Klima-Aktivisten füllen Löcher auf Golfplatz mit Zement
Zum Erdüberlastungstag haben Aktivisten von "Extinction Rebellion" Löcher auf dem "Osnabrücker Golf Club" in Bissendorf mit Zement gefüllt. Sie wollen so auf knappes Wasser aufmerksam machen.
Auf den Rasen sprühten sie in der Nacht zu Mittwoch zudem die Botschaft "Golf für Wenige = Wasserknappheit für Viele". Die Aktivisten sehen in Golfplätzen ein Sinnbild dafür, wie ungerecht verteilt die Ressourcen auf der Welt genutzt würden, sagte ein Sprecher von "Extinction Rebellion". Nur ein Prozent der Menschen in Deutschland spiele Golf, gleichzeitig werde sehr viel Wasser verbraucht, um die Rasenflächen zu sprengen. Das sei verschwenderisch, da Wasser immer knapper wird.
Golf-Club will Klima-Aktivisten anzeigen
Der Präsident des Golf-Clubs hat für die Aktion kein Verständnis. Der Rasen werde ganz überwiegend mit Regenwasser gesprengt, das in einem Teich gesammelt werde, sagte er. Leitungswasser werde nicht genutzt. Den Spielbetrieb störe die Aktion aber nicht. Der Golf-Club will Anzeige erstatten. Die Polizei war vor Ort. Vermutlich handle es sich um Sachbeschädigung, sagte eine Sprecherin.
Aktion zum Erdüberlastungs-Tag
Mit der Aktion wollen die Klima-Aktivisten auf den "Earth Overshoot Day" (Erdüberlastungs-Tag) aufmerksam machen. Der fällt dieses Jahr auf den 2. August. Bis zu diesem Tag haben wir so viele Ressourcen verbraucht, wie die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Bis zum Ende des Jahres überlasten wir den Planeten. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern nach eigenen Angaben sozial gerechte Maßnahmen, "um die schonungslose Ausbeutung der physischen und sozialen Ressourcen zu beenden". "Der Umgang mit Trinkwasser ist ein gutes und anschauliches Beispiel dafür, wie mit unseren begrenzten planetaren Ressourcen in Zeiten der Klimakrise umgegangen wird", sagte Anna Meyer von "Extinction Rebellion" Osnabrück. Die Versorgung von lebensnotwendigen Gütern müsse für alle Menschen sichergestellt werden.