Osnabrück: Sprengmeister entschärfen Blindgänger aus der Ferne
Der Blindgänger im Osnabrücker Stadtteil Voxtrup ist am Sonntagnachmittag entschärft worden. Nach der Freigabe des Evakuierungsgebiets konnten rund 4.000 Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Freigabe hatte sich etwas verzögert, weil der Zünder des Blindgängers zunächst kontrolliert gesprengt werden musste. Zuvor hatte ein Team aus zwei Sprengmeistern und drei Assistenten den chemischen Zünder aus der Ferne entschärft. Dabei setzten sie laut Stadt eine sogenannte Raketenklemme ein - ein Schraubwerkzeug, mit dem der Zünder aus einem Blindgänger herausgedreht werden kann.
Evakuierung verlief ohne Zwischenfälle
Bei dem Blindgänger handelte es sich laut Stadt um eine 500 Pfund schwere britische Fliegerbombe. Sie war bei Arbeiten für die Verlegung eines Erdkabels im Stadtteil Voxtrup entdeckt worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte am Mittag seine Arbeit begonnen. Zuvor hatten Einsatzkräfte der Polizei das Evakuierungsgebiet vollständig geräumt. Rund 4.000 Anwohnerinnen und Anwohner waren aufgefordert, bis 9 Uhr ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Für sie war ein Evakuierungszentrum eingerichtet worden. "Evakuierungsverweigerer" habe es nach Angaben der Stadt nicht gegeben.
Demo für mehr Klimaschutz auf gesperrter Autobahn
Neben den Wohngebieten befand sich auch ein Teil der A33 im Sperrbereich. Laut Stadt war die Autobahn zwischen Fledder und Lüstringen in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Initiative "Fridays for Future" nutzte die Sperrung für eine Demonstration. Laut Stadt demonstrierten etwa 195 Menschen mit ihren Rädern auf der Autobahn für mehr Klimaschutz.
Weitere Verdachtsfälle werden untersucht
Am 6. April ist bereits die nächste Aktion in Osnabrück geplant. Im Lokviertel müssen nach Angaben der Stadt mögliche Bombenblindgänger identifiziert werden. Bei Sondierungsarbeiten wurden bislang zehn Verdachtsfälle entdeckt, von denen sich vier als Blindgänger herausgestellt haben, drei weitere Fälle müssen noch untersucht werden.
