Antisemitismus? Mahnmal für KZ-Opfer in Osnabrück beschmiert
Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht haben Anzeige gegen Unbekannt gestellt, weil ein Mahnmal für KZ-Opfer in Osnabrück beschädigt wurde. Das Mahnmal zur 5. SS Eisenbaubrigade sei großflächig mit Graffiti beschmiert worden, ein politischer Hintergrund sei nicht auszuschließen, teilte der Geschäftsführer der NS-Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, Michael Gander, am Freitag mit. Schon Anfang des Jahres sei eine zum Mahnmal gehörende Infotafel mutwillig zerstört worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Das an einer Bahnstrecke aufgestellte Mahnmal erinnert an ein ehemaliges NS-"Arbeitserziehungslager".
Volksverhetzende Sticker in NS-Gedenkstätte Ahlem
Am vergangenen Wochenende hatten Unbekannte die NS-Gedenkstätte in Hannover-Ahlem mit Stickern beklebt, auf denen volksverhetzende Parolen standen. Auch in diesem Fall hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Nach dem Vorfall besuchten am Donnerstag Innenministerin Daniela Behrens, der Präsident der Region Hannover Steffen Krach (SPD), der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen Michael Fürst und die Geschäftsführerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Niedersachsen Rebecca Seidler die Gedenkstätte.
Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, dass ein Mahnmal in Hasbergen (Landkreis Osnabrück) betroffen sei. Dies war falsch - betroffen ist das Mahnmal in Osnabrück.