Zahl der Kegelrobben im Wattenmeer steigt weiter
Im Wattenmeer und auf Helgoland leben immer mehr Kegelrobben. In den vergangenen fünf Jahren wuchs die Zahl der Jungtiere im erfassten Bereich jährlich um durchschnittlich 13 Prozent.
Dies teilte das Wattenmeer-Sekretariat mit Sitz in Wilhelmshaven am Montag mit. Demnach wurden bei einer Zählaktion zwischen den Niederlanden und Dänemark im Wattenmeer und auf Helgoland insgesamt 2.515 junge Kegelrobben registriert. Mit 1.436 Neugeborenen seien die meisten im niederländischen Wattenmeer gesichtet worden - 15 Prozent mehr als in der Vorsaison. Auf Helgoland seien 684 Jungtiere beobachtet worden, ein Plus von 12 Prozent. Der Nachwuchs der größten Raubtiere Deutschlands kommt von November bis Januar zur Welt.
Gegenläufiger Trend in Niedersachsen?
In Niedersachsen sind während der Wurfsaison von November bis Januar 393 neugeborene Kegelrobben gezählt worden, das wäre ein Rückgang von neun Prozent im Vergleich zu 2022. Allerdings geben Experten zu bedenken, dass dieser Rückgang auch auf das schlechte Wetter während der Zählflüge an der niedersächsischen Küste zurückzuführen sein könnte. Viele Tiere seien deshalb vermutlich nicht erfasst worden.
Insgesamt rund 2.500 junge Kegelrobben gesichtet
Bei den erwachsenen Kegelrobben zählten die Experten 10.544 Tiere - das ist ein Zuwachs um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Abstand die meisten der Tiere leben im niederländischen Wattenmeer. Die Zählungen ergaben mehr als 7.600 Kegelrobben allein in dieser Region. Helgoland hatte mit gut 1.400 Kegelrobben einen Anteil von 13 Prozent, gefolgt von Niedersachsen und Hamburg mit knapp 1.200 Tieren. Im schleswig-holsteinischen Wattenmeergebiet wurden mehr als 170 Robben beobachtet.