Weihnachtshaus in Delmenhorst erhält Drohbrief
Die Bewohner des Weihnachtshauses in Delmenhorst haben einen Drohbrief erhalten. Darin werden sie aufgefordert, die Beleuchtung mit 60.000 Lichtern bis Montag abzuschalten. Sonst werde diese zerstört.
Als Grund für die Drohung werden in dem Schreiben die Energiekrise und das damit notwendige Energiesparen genannt. Die Verfasser sprechen von "Lichtschmutz" und "vergeudetem Strom" durch die Weihnachtsbeleuchtung. Sollte sie nicht entfernt werden, würde der "Elektroschrott" in einer nächtlichen Aktion abgeschaltet und entsorgt, heißt es.
"Letzte Generation" bestreitet Beteiligung
Das Schreiben, das per Post kam und in Bremen abgestempelt wurde, soll angeblich von der Umweltschutzbewegung "Letzte Generation" unterzeichnet worden sein. Deren Bundessprecherin Carla Hinrichs wies eine Beteiligung der Gruppe jedoch zurück. Der Brief stamme nicht von den Klimaaktivisten, betonte sie. Man ziele mit Aktionen auf die Bundesregierung, Privatleute lasse man in Ruhe.
Anzeige wegen Drohbriefs erstattet
Martina Borchart, die das Weihnachtshaus seit vielen Jahren betreibt, reagierte geschockt. Gemeinsam mit ihrem Mann erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Die Beamten haben ein Verfahren wegen versuchter Nötigung eingeleitet. Außerdem solle das Weihnachtshaus künftig in die Kontrollfahrten des Streifendienstes einbezogen werden.
Betreiberin von Weihnachtshaus will nicht nachgeben
Auf die Forderung eingehen will die Familie aber auf keinen Fall. "Wir lassen uns nicht kleinkriegen", sagte Martina Borchart. Schließlich würden mit der Aktion auch Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Außerdem hätten sie die komplette Beleuchtung erst in diesem Jahr auf umweltfreundlichere LED-Lampen umgestellt.