Wasserrohrbruch: 47.000 Haushalte in Wilhelmshaven betroffen

Stand: 13.08.2024 21:00 Uhr

Seit Dienstagvormittag gibt es in Wilhelmshaven Probleme bei der Wasserversorgung. Grund ist ein Bruch einer Hauptwasserleitung. Die Reparatur könnte nach Angaben der Stadt bis Mittwoch dauern.

"Wir sind zuversichtlich, dass morgen eine stabile Situation herrschen wird", sagte Oberbürgermeister Carsten Feist am Dienstagabend. Er appellierte an die Menschen in Wilhelmshaven, mit dem noch im Netz vorhandenen Trinkwasser sparsam umzugehen. Auf diese Weise könne der Wasserdruck schneller wieder hergestellt werden, sagte Feist. Laut dem Versorger GEW könnte der Wasserdruck und damit eine sicherere Wasserversorgung über die Nacht wieder hergestellt sein.

VIDEO: Hauptleitung beschädigt: Wilhelmshaven ohne Trinkwasser (4 Min)

47.000 Haushalte ohne Trinkwasser

Nach Angaben der Stadt sind rund 47.000 Haushalte in unterschiedlichem Ausmaß von dem Schaden betroffen. Ein Krisenstab wurde eingerichtet. Da noch teilweise Wasser im Trinkwassernetz vorhanden sei, würden vorerst keine Ausgabestellen für Trinkwasser eingerichtet, auch eine Notfallversorgung sei bislang nicht notwendig. Vor allem sollte die Bevölkerung auf ältere Mitmenschen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen achtgeben und die Notrufnummern für Notfälle freihalten, hieß es. Nach Angaben der Stadt ist die Löschwasserversorgung für die Feuerwehren über Fahrzeuge mit großen Wassertanks gesichert. Diese könnten zudem bei Bedarf aus Gewässern Wasser saugen.

GEW: Erster Schaden verursacht Folgeschaden

Die Schäden an der Wasserleitung sind laut Stadt bei Bauarbeiten entstanden. Bereits am Vormittag hatte der städtische Versorger GEW mitgeteilt, dass die Hauptwasserleitung in Schortens-Accum (Landkreis Friesland), nur wenige Kilometer von Wilhelmshaven entfernt, gebrochen sei. Wie der Technische Leiter von GEW, Frank Czieslik, erklärte, sei über eine andere Leitung Wasser nachgepumpt worden, die durch den hohen Wasserdruck ebenfalls beschädigt wurde. Dies habe zur Folge gehabt, dass schließlich der Wasserstand im Wasserbehälter Bismarckturm gesunken und deshalb der Druck im Wassernetz abgefallen sei. Die zweite Leitung auf Höhe der Gaststätte Antonslust konnte laut Stadt am Nachmittag wieder repariert werden.

Hochschule geschlossen, Probleme in Pflegeheimen

Einige Unternehmen und Institute hatten ihre Belegschaft am Dienstag wegen der fehlenden Wasserversorgung nach Hause geschickt. So wurde etwa auch die Jade Hochschule geschlossen, weil dort kein Wasser mehr in den Löschschläuchen war. Auch die Pflegeheime waren besorgt, da viele Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig gewaschen werden müssen. Trinkwasser in Flaschen gebe es aber genug, sagte ein Mitarbeiter des Pauline Ahlsdorff Altenwohnheims. Das Klinikum war laut einer Stadtsprecherin am Dienstag weniger stark von dem Druckabfall im Wassernetz betroffen, da es über eine eigene Druckerhöhungsanlage verfügt.

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Hallo Niedersachsen | 13.08.2024 | 19:30 Uhr

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