VW-Werk in Emden startet Fertigung der Elektrolimousine ID.7
Im VW-Werk in Emden ist am Montag offiziell die Produktion der neuen Elektrolimousine ID.7 gestartet. Viel zu feiern gibt es nicht - die Absatzzahlen von VW-Elektroautos liegen hinter den Erwartungen.
VW-Kernmarkenchef Thomas Schäfer bezeichnete den Produktionsstart als "wichtigen Meilenstein für unsere Transformation". Die Limousine im Passat-Format wurde im April vorgestellt und soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. Sie hat eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern. Emden ist das Stammwerk für das neue Modell - zusätzlich soll es auch in China gebaut werden. In der Seehafenstadt wird seit Mai 2022 auch der ID.4 gefertigt.
Nachfrage nach E-Autos schwächelt
Die Fabrik in Emden wird seit 2020 im laufenden Betrieb für die Produktion von E-Autos umgebaut. Volkswagen investiert dafür nach eigenen Angaben mehr als eine Milliarde Euro. Bis Anfang 2024 sollen in Emden täglich zwischen 200 und 300 ID.7 vom Band laufen. Zum Produktionsstart ist man davon noch weit entfernt. Betriebsratsangaben zufolge soll in Emden zunächst nur gut ein Dutzend ID.7 pro Tag gebaut werden. Grund ist eine zuletzt insgesamt schwächelnde Nachfrage nach E-Autos.
Werksferien wegen Absatzproblemen verlängert
Manfred Wulff, Betriebsratschef des VW-Werks in Emden, hatte im Juni gesagt, dass die Nachfrage fast 30 Prozent unter den ursprünglich geplanten Produktionszahlen liege. Insider berichten, es gebe deswegen auch immer wieder Konflikte zwischen Händlern und dem Konzern. Man schiebe sich gegenseitig die Schuld zu, heißt es. Wegen der Absatzprobleme wurden in Emden die Werksferien verlängertund rund 300 der 1.500 Leiharbeiter nicht weiterbeschäftigt.