Ungewöhnlich früh: Störchin "Beatrix" ist zurück
Störche gelten als Vorboten für den Frühling. Normalerweise kommen sie im März zurück in den Norden. Doch in Frieschenmoor (Landkreis Wesermarsch) sitzt Störchin "Beatrix" schon wieder in ihrem Nest.
Anfang Januar ist das Storchenweibchen aus ihrem Winterquartier in das kleine Dorf nahe Ovelgönne zurückgekehrt. Dort lebt sie seit sechs Jahren auf dem Grundstück der Familie Petershagen. In den vergangenen Jahren sei die Weißstörchin immer früher aufgetaucht. So früh wie in diesem Jahr kam sie aber noch nie, sagt Inge Petershagen. Sorgen um das Tier macht sie sich nicht. "Die Störche können das wohl ertragen, wenn es noch mal kalt wird. Die Wiesen und die Gräben dürfen nur nicht zufrieren, weil dann die Nahrung nicht mehr da ist."
Warmer Wind trägt die Störche in den Norden
Auch in Sebbenhausen im Landkreis Nienburg und im Lehrter Ortsteil Arpke in der Region Hannover sind bereits die ersten Störche angekommen. Verwunderlich sei das nicht, sagt Storchenexperte Udo Hilfers. Er betreibt seit Jahrzehnten eine Storchenpflegestation in Berne. Störche machen ihre Rückreise vom Wind abhängig. Indem sie sich mit der Thermik in die Luft schrauben, können sie große Streckendistanzen überwinden. "Wenn wir da oben guten Wind haben, der vielleicht von Spanien hier hoch nach Norddeutschland bläst, dann lassen sie sich hierhertragen", erklärt Hilfers. Inge Petershagen hofft nun, dass "Beatrix'" Partner ebenfalls bald zurückkommt.