Steuerhinterziehung in Millionenhöhe: Angeklagter gesteht
Im Prozess um Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hat ein am Landgericht Oldenburg angeklagter Unternehmer ein Geständnis abgelegt. Es geht um 33 Fälle und fast zwei Millionen Euro.
Ein Gerichtssprecher sagte am Freitag, der 52-jährige Angeklagte habe mit dem Geld nach eigener Aussage einem Bekannten helfen wollen. Dieser habe Geldprobleme gehabt. Nach Angaben des Gerichts kümmerte sich der Angeklagte um die Bürokratie im Betrieb seines Bruders. So soll er über einen längeren Zeitraum mehrfach Scheinrechnungen seines Bekannten und eines Steuerberaters eingereicht haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zog der Beschuldigte über diese Rechnungen Vorsteuer in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro ab - und verkürzte die Steuerschuld um rund 1,8 Millionen Euro.
Ermittler fanden bei Hausdurchsuchung 1,6 Millionen Euro in bar
Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, gemeinsam mit seiner Ehefrau Einnahmen aus einem Maschinenverleih verschwiegen haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass so knapp 136.000 Euro zu wenig Steuern gezahlt wurden. Gegen die Ehefrau läuft ein eigenes Verfahren. Wie der Sprecher des Landgerichts Oldenburg sagte, habe der Angeklagte den Schaden mittlerweile vollständig beglichen. Bei einer Hausdurchsuchung waren allein 1,6 Millionen Euro in bar gefunden worden. Ein Urteil soll am 7. Februar fallen.