Sprengstoff-Fund: Gutachten bestätigt Tod eines Verdächtigen
Ein Mann, der Ende Oktober mit hochexplosivem Sprengstoff in Berlin-Neukölln aufgefallen war, ist tot. Ein DNA-Gutachten bestätigte die Identität des Toten. Der Mann starb bei einer Explosion in Lohne.
Das teilte die Staatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch mit. Der 34-Jährige ist demnach bei einem Unfall mit Sprengstoff am 24. November in Lohne gestorben. Bei dem Brand im Landkreis Vechta waren zudem drei weitere Menschen verletzt worden. Erste DNA-Untersuchungen Anfang Dezember hatten bereits darauf hingedeutet, dass es sich bei dem Toten aus Lohne um den Gesuchten handeln könnte. Mit seinem Tod haben sich nach Auskunft der Staatsanwaltschaft weitere Ermittlungen gegen den 34-Jährigen erledigt. Das Verfahren gegen den Mann sei eingestellt worden. Nach einem zweiten Verdächtigen werde jedoch weiter gefahndet.
Leichnam "bis zur Unkenntlichkeit" verbrannt
Der 34-Jährige hatte am 30. Oktober auf der Flucht vor der Polizei am Berliner S-Bahnhof Neukölln einen Beutel mit hochexplosivem Material zurückgelassen. Bei der Substanz handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um Triacetontriperoxid (TATP). Der Sprengstoff wurde unter anderem bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel verwendet und wird seit einiger Zeit nach Auskunft der Ermittler auch für die Sprengung von Geldautomaten eingesetzt. Der jetzt identifizierte Mann war in der Nacht vom 23. auf den 24. November bei einer Explosion und einem anschließenden Brand in einem Mietshaus in Lohne ums Leben gekommen. Der Leichnam war nach Polizeiangaben "bis zur Unkenntlichkeit" verbrannt.