Spendengelder selbst genutzt - Bewährungsstrafe für 39-Jährigen
Das Amtsgericht Vechta hat am Donnerstag einen 39-Jährigen wegen Veruntreuung von Hilfsgeldern für Menschen in der Ukraine zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Nach Überzeugung des Richters habe der Mann Spenden in Höhe von 8.000 Euro zwischen März und Mai 2022, anders als versprochen, für sich selbst verwendet, sagte ein Gerichtssprecher. Der 39-Jährige müsse das Geld nun zurückzahlen. Die Spenden seien in einer ukrainischen Telegram-Gruppe gesammelt worden, so der Sprecher. Mit dem Geld sollten in Deutschland gebrauchte Autos gekauft werden, um Geflüchtete in der Ukraine an die ukrainisch-polnische Grenze zu bringen. Es seien auf diesem Wege mehr als 17.000 Euro gesammelt worden. Einen Teil des Geldes habe der Mann tatsächlich für ukrainische Flüchtlinge verwendet und ein Auto gekauft, so das Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir geschrieben, dass das Landgericht Vechta den 39-Jährigen verurteilt hat. In Vechta gibt es allerdings nur das Amtsgericht. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.