Schüler auf Klassenfahrt attackiert - Polizei sucht Zeugen
Nach einem Angriff auf Berliner Schüler in Cuxhaven sucht die Polizei Zeugen. Bei dem Vorfall am 12. Juni erlitt ein 16-Jähriger einen Kieferbruch. Als tatverdächtig gilt ein 62 Jahre alter Mann.
Die Ermittler hoffen darauf, dass womöglich Restaurantbesucher etwas beobachtet haben. Die Tat erfolgte gegen 14 Uhr im Cuxhavener Hafenviertel, dort seien zu diesem Zeitpunkt viele Menschen unterwegs gewesen, so eine Polizeisprecherin am Montag. Wer Hinweise zum Ablauf des Geschehens machen könne, soll sich bei der Polizei Cuxhaven unter der Telefonnummer (04721) 57 30 melden.
"Täter-Opfer-Umkehr"? Polizei weist Vorwürfe zurück
Der Angriff war am vergangenen Dienstag öffentlich geworden. Die Berliner Ferdinand-Freiligrath-Schule hatte im Zuge dessen der Polizei Cuxhaven eine "Täter-Opfer-Umkehr" vorgeworfen. Eine Lehrerin der Klasse hatte sich am Folgetag des Vorfalls über das Vorgehen der Beamten beschwert - gegen die eingesetzten Beamten wurde ein Dienstaufsichtsbeschwerdeverfahren eingeleitet. Der Cuxhavener Polizeichef Arne Schmidt wies dies als "völlig unberechtigt" zurück.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 62-Jährigen. Er soll den 16-jährigen Schüler mit einem Motorradhelm niedergeschlagen haben. Der Mann und dessen Sohn hatten gegenüber der Polizei angegeben, dass zuvor eine Gruppe von vier Schülern versucht habe, ihren abgestellten Elektroroller zu stehlen. Als die Jugendlichen wegrannten, seien sie hinterhergelaufen.
Berliner Schule: Schüler durch Hafenviertel gejagt
Laut Darstellung der Ferdinand-Freiligrath-Schule entwickelte sich "eine Jagd durch das Cuxhavener Hafenviertel". Die Schüler seien zu Fuß und mit dem E-Motorroller gejagt und schließlich festgehalten worden. Schließlich habe der 62-Jährige einen Schüler zu Boden gerissen und ihm mit einem Motorradhelm ins Gesicht geschlagen.