Nach Schiffsunfall: Wangerooge wieder per Fähre erreichbar
Ein auf Grund gelaufenes Frachtschiff hat am Dienstag über Stunden die Hafeneinfahrt von Wangerooge blockiert. Betroffen war auch der Fährbetrieb: Am Nachmittag konnten Fähren wieder an- und ablegen.
Gegen 16.30 Uhr legte die erste Fähre auf der Insel ab, wenig später startete eine weitere von Harlesiel aus. Das dänische Frachtschiff "Amanda" hatte sich in der Nacht zu Dienstag gegen 2.40 Uhr bei Niedrigwasser an einer Sandbank festgefahren und die Einfahrt zum Hafen der Insel blockiert. Mit der einsetzenden Flut gegen 13.30 Uhr und der Hilfe eines Baggers kam die "Amanda" wieder frei, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte.
Schifffahrtsamt vermutet Navigationsfehler
Wieso sich die "Amanda" festgefahren hatte, ist bislang unklar. Ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Weser-Jade-Nordsee vermutet einen Navigationsfehler des Kapitäns. Demnach ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Schiffe oder Fähren bei Niedrigwasser dort festfahren. "In der Wattfahrt passiert es öfter mal, dass Schiffe hängen bleiben", sagte der WSA-Sprecher. Das passiere etwa zwei- bis dreimal im Jahr.
Auf Grund gelaufenes Schiff hatte Steine geladen
Das 81 Meter lange Küstenmotorschiff kam laut Behörde aus Emden und war auf dem Weg nach Wangerooge. Es hatte demnach Steine für die Sanierung der Böschungen an der Insel geladen. Inwiefern die "Amanda" bei dem Unfall beschädigt wurde, war zunächst nicht bekannt.
Aufgrund des unterbrochenen Fährenbetriebs mussten Feriengäste und Einheimische vorübergehend warten oder auf den Luftweg ausweichen, um die Insel oder das Festland zu erreichen.