Nach Wildunfall: Familie päppelt Rehkitz-Waise auf
Nach einem Wildunfall hat eine Familie im Landkreis Cuxhaven ein Rehkitz aufgenommen und so vor dem Tod bewahrt. Seit mehreren Monaten lebt "Simba" nun dort - wird aber bald ausziehen.
Im Garten der Familie Sticht in Lamstedt-Nindorf (Landkreis Cuxhaven) fühlt sich das kleine Rehkitz pudelwohl. "Simba" hat viel zu knabbern und ganz viele Freunde um sich - denn die Familie Sticht hat neben ihm noch viele andere Tiere, darunter Katzen, Hunde und Hasen.
Suchaktion nach Wildunfall
Heute deutet nichts mehr darauf hin, dass das Leben des kleinen "Simba" mal am seidenen Faden hing. Im Frühjahr kam seine Mutter bei einem Wildunfall ums Leben. Der von der Polizei informierte Jagdpächter Berthold Hudaff bemerkte, dass das verendete Reh noch vor wenigen Wochen trächtig war und noch Milch im Gesäuge trug. Hudaff organisierte darauf eine Suchaktion, bei der mehrere Dutzend Nindorfer nach dem Tier suchten und fanden.
Wildpark als neue Heimat
Auch danach blieb es schwierig für das kleine Rehkitz: Als "Simba" zu Pfingsten in die Obhut der Familie Sticht kam, trank er anfangs nicht genug von der Ersatzmilch, die ihm die Familie immer wieder anbietet. "Wir hatten Angst, dass er die Milchumstellung nicht überlebt", erzählt Janne Sticht. Doch schließlich akzeptiert "Simba" die Flasche - und wird von der Familie seitdem liebevoll aufgepäppelt.
Mittlerweile ist das Rehkitz drei Monate alt. Bald wird er sein Zuhause in Lamstedt verlassen und in einem Wildpark leben. In die freie Natur kann "Simba" nicht mehr zurück, da er sich schon zu sehr an Menschen gewöhnt hat.
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