Nach Treibjagd-Unfall in Barßel: Verdächtiger ermittelt
Rund zwei Monate nach einem Treibjagd-Unfall in der Gemeinde Barßel (Landkreis Cloppenburg) wurde ein Verdächtiger ermittelt. Der Mann gilt laut Staatsanwaltschaft Oldenburg als dringend tatverdächtig.
Der Verdächtige soll nun vernommen werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Oldenburg gegenüber NDR Niedersachsen sagte. Der Mann werde durch einen Anwalt vertreten, der nun auch die Möglichkeit bekommt, die Akten zu dem Fall zu sichten. Ob sich der Verdächtige zu den Vorwürfen äußern oder schweigen wird, ist noch unklar. Weitere Details zu ihm nannte die Sprecherin auf Nachfrage nicht. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg geht davon aus, dass es vier bis sechs Wochen dauert, bis es weitere Ergebnisse oder eine mögliche Anklage gibt. Der Mann soll den Angaben zufolge durch mehrere Zeugenaussagen in den Fokus der Ermittlungen gerückt sein. Zuerst hatte die "Nordwest-Zeitung" über den Verdächtigen berichtet.
20-köpfige Jägerschaft hielt sich vor Haus der Frau auf
Wie genau es zu dem Jagdunfall im Dezember in Harkebrügge - einem Ortsteil der Gemeinde Barßel - gekommen ist, ist weiterhin unklar. Nach Angaben der Polizei hatte sich eine etwa 20-köpfige Jägerschaft in der Nähe des Wohnhauses der 59-Jährigen positioniert, als sich aus unbekannter Ursache ein Schuss aus einem Schrotgewehr löste. Die Frau, die sich vor ihrem Haus aufhielt, wurde von mehreren Schrotkugeln im Gesicht getroffen und schwer verletzt, wie ihr Anwalt dem NDR Niedersachsen sagte. Sie sei in einer Spezialklinik operiert worden und seit einiger Zeit wieder zuhause, so der Jurist.