Ein Warnschild mit der Aufschrift "Treibjagd" steht an einem Wegesrand. © picture alliance/dpa Foto:  Sebastian Willnow

Nach Treibjagd-Unfall in Barßel: Verdächtiger ermittelt

Stand: 13.02.2025 14:29 Uhr

Rund zwei Monate nach einem Treibjagd-Unfall in der Gemeinde Barßel (Landkreis Cloppenburg) wurde ein Verdächtiger ermittelt. Der Mann gilt laut Staatsanwaltschaft Oldenburg als dringend tatverdächtig.

Der Verdächtige soll nun vernommen werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Oldenburg gegenüber NDR Niedersachsen sagte. Der Mann werde durch einen Anwalt vertreten, der nun auch die Möglichkeit bekommt, die Akten zu dem Fall zu sichten. Ob sich der Verdächtige zu den Vorwürfen äußern oder schweigen wird, ist noch unklar. Weitere Details zu ihm nannte die Sprecherin auf Nachfrage nicht. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg geht davon aus, dass es vier bis sechs Wochen dauert, bis es weitere Ergebnisse oder eine mögliche Anklage gibt. Der Mann soll den Angaben zufolge durch mehrere Zeugenaussagen in den Fokus der Ermittlungen gerückt sein. Zuerst hatte die "Nordwest-Zeitung" über den Verdächtigen berichtet.

20-köpfige Jägerschaft hielt sich vor Haus der Frau auf

Wie genau es zu dem Jagdunfall im Dezember in Harkebrügge - einem Ortsteil der Gemeinde Barßel - gekommen ist, ist weiterhin unklar. Nach Angaben der Polizei hatte sich eine etwa 20-köpfige Jägerschaft in der Nähe des Wohnhauses der 59-Jährigen positioniert, als sich aus unbekannter Ursache ein Schuss aus einem Schrotgewehr löste. Die Frau, die sich vor ihrem Haus aufhielt, wurde von mehreren Schrotkugeln im Gesicht getroffen und schwer verletzt, wie ihr Anwalt dem NDR Niedersachsen sagte. Sie sei in einer Spezialklinik operiert worden und seit einiger Zeit wieder zuhause, so der Jurist.

Weitere Informationen
Auf einem Waldweg wurde Futter ausgelegt, um Tiere anzulocken © Verein Wildtierschutz Deutschland Foto: Thomas Mitschke

Drückjagd bei Gifhorn: Wurden Wildtiere illegal angefüttert?

Die Jagd im Naturschutzgebiet Giebelmoor wurde abgebrochen. Das massive Anfüttern im Vorfeld einer Drückjagd ist verboten. (24.01.2025) mehr

Ein Hochsitz bei Ruchow (Kreis Ludwigslust-Parchim), an dem ein Flatterband angebracht ist. © Screenshot

Tödlicher Jagdunfall: Kugel kam von weit entferntem Hochsitz

Bei Ruchow ist ein Jäger durch eine Kugel ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. (06.01.2025) mehr

Mehr Nachrichten aus der Region

Der Angeklagte Tennistrainer steht neben seinem Verteidiger am Landgericht Bremen © Radio Bremen Foto: Radio Bremen

Bewährungsstrafe für Tennistrainer wegen sexueller Übergriffe

Das Landgericht Bremen hat einen 46-Jährigen aus Bremerhaven zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen