Nach Tod von Pflegebedürftigem: Verurteilte Frauen festgenommen
Polizisten haben zwei gesuchte Frauen in Brandenburg festgenommen. Das Landgericht Oldenburg hatte beide zu Haftstrafen verurteilt, weil sie einen Mann in Arkeburg (Landkreis Vechta) sterben ließen.
Bundespolizisten hatten das Duo gegen 2.20 Uhr in der Nacht zu Dienstag auf dem Bahnhof von Fürstenwalde im Landkreis Oder-Spree im Osten Brandenburgs kontrolliert. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Oldenburg vorlagen. Das Landgericht Oldenburg hatte die Frauen im August 2023 jeweils zu Freiheitsstrafen von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die 66 Jahre alte Mutter und deren 33 Jahre alte Tochter hatten die Haft nicht angetreten. Einsatzkräfte brachten die Frauen in eine brandenburgische Justizvollzugsanstalt.
Mann starb völlig verwahrlost und abgemagert
Das Landgericht Oldenburg hatte es bei dem Prozess im vergangenen Jahr als erwiesen angesehen, dass die Frauen eine Schuld am Tod eines pflegebedürftigen Mannes trifft. Sie beiden hätten sich bei dem Mann aus Arkeburg im Landkreis Vechta einquartiert und dessen Erbe von rund 500.000 Euro auf die Tochter überschreiben lassen. Als Gegenleistung hätten sie die Pflege des Mannes übernehmen sollen. Stattdessen hatten sie den Mann verwahrlosen lassen. Der schwerkranke und hilflose Mann starb völlig abgemagert und war von Maden befallen.