Mann beim Schwimmen in Weser untergegangen - Leiche geborgen
Zwei Männer wollten Anfang Juni in Bremen die Weser durchschwimmen - laut Polizei wohl wegen einer Wette. Einer der Männer wurde gerettet, der andere ging unter. Seine Leiche wurde am Freitag gefunden.
Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der 20-Jährige in Höhe Sielwall tot aufgefunden worden. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen demnach nicht vor. Der Mann war am 1. Juni gemeinsam mit einem 30-Jährigen in die Weser beim Weserstadion gesprungen. "Zwei Männer haben versucht, von der Weserstadion-Seite aus die Weser zu durchschwimmen. Beide drohten unterzugehen", hatte Michael Richartz, Pressesprecher der Feuerwehr Bremen, erklärt. Zufällig sei die Wasserschutzpolizei mit einem Boot in der Nähe gewesen.
Polizist springt von Boot und rettet 30-Jährigen
Der 20-Jährige ist nach einer kurzen Strecke untergangen. Sein 30-jähriger Freund hatte demnach Schwierigkeiten, sich über Wasser zu halten. "Ein Polizist sprang sofort vom Boot hinterher und rettete den 30-Jährigen vor dem Ertrinken", hatten die Beamten mitgeteilt. Auch ein Passant eilte nach Angaben der Feuerwehr zu Hilfe. Den Helfern gelang es, den 30-Jährigen ans Ufer zu bringen, er wurde anschließend stark unterkühlt in eine Klinik gebracht.
Groß angelegte Suche blieb ohne Erfolg
Der 20-Jährige galt dagegen bis Freitag als vermisst. Eine groß angelegte Suche mit Booten, Tauchern, DLRG und Feuerwehr sowie einem Hubschrauber war erfolglos geblieben. Ein Feuerwehrsprecher hatte kurz nach dem Vorfall erklärt, dass es sehr unwahrscheinlich sei, den Mann noch zu finden. Die Sicht unter Wasser sei gleich null. Taucher hätten den Untergrund abtasten müssen, weil sie nichts sahen, hatte er erklärt. Nach wenigen Tagen war die Suche nach dem 20-Jährigen eingestellt worden.
Schwimmen am Weserstadion verboten
An der Stelle, an der die beiden Männer in die Weser gegangen seien, sei die Strömung sehr intensiv, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zudem handele es sich um eine Binnenschifffahrtsstraße. "Hier im Wasser ist es gefährlich. Wir betrachten das Schwimmen hier sehr kritisch und es ist an dieser Stelle sogar verboten."
Anmerkung der Redaktion: Die Feuerwehr hatte zunächst von zwei 20-Jährigen berichtet. Laut Polizei ist einer der beiden aber 30 Jahre alt.