"Letzte Generation": Betonmischer-Fahrer verliert die Nerven
Den Protest der Klimabewegung "Letzte Generation" kennen viele nur aus Großstädten. Am Freitag klebten sich Aktivisten auf der B51 in Barnstorf fest - zum Frust eines Lkw-Fahrers, der sie vor sich herschob.
Offenbar mit Absicht war er während der Blockade der Ortsdurchfahrt im Landkreis Diepholz dicht an die Protestierenden herangefahren. Rufe der Menschen auf und an der Straße stoppten den Mann im Fahrzeug zunächst nicht. Der Mann gab vor, der Beton im Mischer werde hart, wenn er durch die Blockade Zeit verliere. Die Aktivisten machten schließlich Platz und der Lkw fuhr weiter. Die Betroffenen werden den Mann nicht anzeigen, wie sie auf Nachfrage des NDR Niedersachsen mitteilten.
Aktivisten kommen aus der Region um Barnstorf
Insgesamt acht Protestler hatten die Straße in dem Ort nahe der Huntebrücke blockiert, einige fixierten sich am Asphalt - wie bei den Aktionen der Bewegung üblich. Nach eigenen Angaben handelte es sich bei der Gruppe um Anwohner der Region im Alter von elf bis 80 Jahren. Ihnen sei wichtig, die Warnung vor dem Klimawandel auch außerhalb der Städte laut werden zu lassen. Die Polizei entfernte die Aktivisten nach gut einer Stunde, der lange Stau im Berufsverkehr löste sich anschließend auf. Sonderlich begeistert zeigten sich die Menschen im Ort nicht von der Aktion der Aktivistinnen und Aktivisten.
"Letzte Generation" protestiert immer wieder in Niedersachsen
In den vergangenen Wochen ist es in Niedersachsen regelmäßig zu Protesten der Klimaaktivisten gekommen. Am Samstag etwa hatten Mitglieder der Bewegung versucht, den Karnevalszug in Hannover zu blockieren. Auch am Montag klebten sich Personen auf der Straße fest - erneut am Deisterkreisel in Hannover, wieder führte das zu Verkehrsbehinderungen auf der B6.