Klima-Protest: "Letzte Generation" legt Berufsverkehr lahm
Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Donnerstag in Oldenburg, Göttingen und Braunschweig protestiert. Sie klebten sich im Berufsverkehr mit Sekundenkleber auf Hauptverkehrsstraßen fest.
Die Protestaktionen waren Teil einer bundesweiten Aktion des Bündnisses "Letzte Generation", teilte die Klimaschutzgruppe mit. In Göttingen beteiligten sich nach Angaben der Polizei sieben Aktivistinnen und Aktivisten. Für etwa eine Stunde blockierten sie am Morgen eine Kreuzung am Innenstadtring. Es kam laut Polizei zu mehreren hundert Metern Stau, der Verkehr musste weiträumig umgeleitet werden. In Oldenburg beteiligten sich vier Klima-Aktivsten an dem Protest. Sie blockierten die Autobahnausfahrt Haarentor. Rund eine Stunde dauerte es, bis die Polizei ihre mit Sekundenkleber festgeklebten Hände von der Fahrbahn gelöst hatte. Auch in Braunschweig blockierten am Donnerstagnachmittag mehrere Menschen eine Kreuzung auf dem Innenstadtring, teilte die Polizei mit.
Polizei ermittelt wegen Nötigung
Die Oldenburger Polizei ermittelt inzwischen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht und Nötigung gegen die vier Aktivisten. Auch die Polizei in Göttingen hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung aufgenommen. Die Protestierenden fordern nach eigenen Angaben unter anderem "einen Gesellschaftsrat als Notfallsitzung, der erarbeitet, wie Deutschland die Emissionen bis 2030 auf Null senkt" und ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen.
Mehrere Aktionen in Hannover zu Wochenbeginn
Schon die ganze Woche laufen bundesweit Protestaktionen der Gruppe "Letzte Generation". Am Montag- und Dienstagmorgen wurden unter anderem Teile des Deisterkreisels in Hannover blockiert. Am Montagmittag hatten Protestierende Farbe auf das Reiterstandbild von König Ernst August auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs gekippt und forderten mehr Engagement im Klimaschutz.