Keine Pflichtfeuerwehr auf Wangerooge
Auf der ostfriesischen Insel Wangerooge haben sich am Ende doch noch genug Freiwillige für den Dienst bei der Feuerwehr gemeldet. Damit ist eine Pflichtfeuerwehr vorerst vom Tisch. Für die hatte der Inselrat im Dezember den Weg frei gemacht. Doch sowohl der Gemeindebrandmeister als auch Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos) sahen darin nur den allerletzten Ausweg. Es sei nie gut, Menschen zu einem solchen Dienst zu verpflichten, sagten sie. Nun haben sie die Stärke von 26 gesetzlich vorgeschriebenen aktiven Mitgliedern wieder voll, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Bürgermeister lässt sich zum Feuerwehrmann ausbilden
Die Feuerwehr auf Wangerooge hatte zuletzt zahlreiche Mitglieder verloren, unter anderem weil viele junge Menschen aufs Festland gezogen waren. Daraufhin befragte die Inselgemeinde noch einmal alle passiven Mitglieder der Feuerwehr, ob sie noch zum aktiven Dienst bereit seien. Fünf erklärten sich bereit. Zudem konnten fünf neue Mitglieder rekrutiert werden - einer von ihnen ist der Bürgermeister selbst. Wenn er von anderen verlange, ihre Zeit zu opfern, dann wolle er selbst mit gutem Beispiel vorangehen, auch wenn die Ausbildung viel Zeit in Anspruch nehme, sagte Fangohr. Eine Ausbildung für die Freiwillige Feuerwehr dauert zwei Jahre. Jeden Montag nehmen die neuen mit ihren erfahrenen Kollegen an Übungen teil. Hinzu kommen Lehrgänge auf dem Festland.
Feuerwehr soll auf 39 Mitglieder kommen
Auch wenn jetzt die vorgeschriebene Mindestzahl aktiver Mitglieder wieder erreicht ist, sieht Fangohr die Feuerwehr noch nicht über den Berg. Eigentlich bräuchte die Insel seinen Angaben zufolge mindestens 39 Mitglieder. Schließlich seien immer mal wieder Kameraden im Urlaub oder auf dem Festland. Auf einem Mitmachtag Mitte März will die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge weitere Mitglieder gewinnen.