Kein Kulturbetrieb: Nordseehalle Emden nimmt Geflüchtete auf
Emden soll künftig pro Woche 50 Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen. Die Stadt will die Nordseehalle als Gemeinschaftsunterkunft nutzen. Veranstaltungen werden verlegt - oder müssen abgesagt werden.
Schon im September soll es nach Angaben der Stadt so weit sein. Die Erstaufnahmestelle reiche nicht aus, wenn künftig 50 Menschen in der Woche kämen, sagte Emdens Stadtrat Volker Grendel. Es sei auch nicht möglich, so schnell Wohnungen zu finden und auszustatten. Ohnehin werde der Wohnraum in dem entsprechenden Segment langsam knapp, so Grendel. Daher soll nun die Nordseehalle genutzt werden.
Veranstaltungen in der Nordseehalle müssen weichen
Die Nordseehalle ist die größte, barrierefreie Mehrzweckhalle in Ostfriesland. Sie hat sanitäre Anlagen und eine Kantine. Das alles sei ein großer Vorteil, sagte Grendel. Dass nach der coronabedingten Auszeit nun erneut Konzerte verschoben oder sogar abgesagt werden müssen, sei eine bittere Pille. Die Beschäftigten könnten die Argumente aber nachvollziehen und würden beim Umplanen der Halle helfen. Die Veranstalter versuchen, in der Nordseehalle geplante Kultur-Events zu verschieben oder an einen anderen Ort zu verlegen.