Gesunkenes Binnenschiff: Spezialisten pumpen Gefahrstoffe ab
Nach dem Auseinanderbrechen und Sinken eines Binnenschiffes im Emder Hafen ist unklar, wann das Schiff geborgen werden kann. Fachleute haben damit begonnen, Gefahrstoffe abzupumpen.
Die Feuerwehr Emden war am Freitag im Dauereinsatz, um Betriebsstoffe aus dem gesunkenen Frachter herauszupumpen - bis zum Nachmittag waren es nach NDR Informationen bereits zwölf Kubikmeter. Wieviel Öl und Diesel noch im Schiff sind, ist nicht klar. Die Feuerwehr hat Ölsperren ausgelegt und pumpt austretenden Kraftstoff permanent ab.
1.200 Tonnen Kies sind mit dem Schiff versunken
Die "Sabine" war am Donnerstag beim Beladen mit Kies auseinandergebrochen und gesunken. Die Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Wie ein Polizeisprecher sagte, kümmere sich die Versicherung des Schiffes um die anstehende Bergung. Neben den Schiffsteilen muss auch die Ladung vom Hafenboden geholt werden.
Sohn rettet sich mit Sprung an Land
Der Binnenfrachter hatte am Donnerstag am Emder Südkai mit 1.500 Tonnen Kies beladen werden sollen. Nachdem das Schiff bereits 1.200 Tonnen aufgenommen hatte, brach es mit einem lauten Knall auseinander und sank. Feuerwehr und Wasserschutzpolizei rückten mit einem Großaufgebot an. An Bord waren nur zwei Besatzungsmitglieder: Vater und Sohn. Der Sohn hatte sich noch mit einem Sprung an Land retten können. Seinen Vater mussten Rettungskräfte aus dem Wasser ziehen.
Schiff wurde vor Jahren verlängert
Das rund 80 Meter lange Schiff liegt jetzt in etwa elf Metern Tiefe, einer der tiefsten Stellen im Emder Hafen. Warum der Frachter gesunken ist, ist weiter unklar. Mitarbeiter sagten aus, dass alle Beladungsvorschriften eingehalten worden seien. Das Schiff wurde vor Jahren verlängert, es wurden Teile dazugeschweißt. Die Wasserschutzpolizei will klären, wann das Schiff, Baujahr 1965, das letzte Mal genauer untersucht wurde.