Freibad Emden nach Brand wieder geöffnet - im Notbetrieb
Zwei Wochen nach einem Großbrand hat das Van-Ameren-Bad in Emden einen Notbetrieb gestartet. Badegäste können nun wieder ihre Bahnen ziehen.
Am Dienstag öffnete das Bad um 6 Uhr, die ersten Schwimmerinnen und Schwimmer nutzten das, trotz der eher frischen Lufttemperatur von 13 Grad. Nachdem Polizei und Behörden das Bad nach dem Feuer freigegeben hatten, hat der Förderverein fünf Container besorgt. Bis zum Ende der Saison ersetzen sie die zerstörten Umkleiden, Toiletten und das Büro. Die Brandstelle ist nach wie vor weiträumig abgesperrt, Schwimmbecken und Liegewiese sind dagegen frei zugänglich. Duschen sei nur an den sogenannten Durchschreitebecken, im Zugangsbereich vor den Schwimmbecken, möglich, so der Förderverein.
VIDEO: Emden: Brandstiftung im Van-Ameren-Bad bestätigt (19.07.2023) (1 Min)
Gastherme statt Solaranlage im Einsatz
Das Badewasser wird derzeit nicht mehr von Solaranlagen beheizt, stattdessen ist die alte Gastherme wieder in Betrieb. Sie heizt das Badewasser auf 23 Grad. Der Notbetrieb ist laut Förderverein nur dank der zahlreichen Spenden von Menschen möglich, die das Van-Ameren-Bad unterstützen wollen. Mehr als 270.000 Euro sind inzwischen zusammengekommen. Wie es nach dem Sommer für das Bürgerbad weitergeht, will der Förderverein nun klären. In einer anstehenden Mitgliederversammlung solle über den Wiederaufbau gesprochen werden, heißt es. Die Container seien eine Übergangslösung.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Das Gebäude am Eingangsbereich des Van-Ameren-Bads war in der Nacht zum 11. Juli von einem Feuer völlig zerstört worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der Schaden am Freibad liegt Schätzungen zufolge bei rund zwei Millionen Euro, die Versicherungen sind bereits eingeschaltet. Auch die Stadt hat dem Verein ihre Unterstützung zugesagt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln unterdessen weiter gegen Unbekannt. Derzeit wird unter anderem geprüft, ob der oder die Täter gesehen und von Überwachungskameras gefilmt wurden. Zudem untersucht die Polizei, welche Mobiltelefone in der Tatnacht am Brandort eingeloggt waren.
