Forschungsschiff "Polarstern" ist wieder in Bremerhaven
Das Forschungsschiff "Polarstern" ist nach mehr als einem halben Jahr in seinen Heimathafen Bremerhaven zurückgekehrt. Bei der Expedition in der Ostantarktis standen Gletscher und Meeresströmungen im Fokus.
Wie das Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven mitteilte, gelten die Gletscher der Ostantarktis im Vergleich zu denen im Westen als relativ stabil. Allerdings machen sich auch dort die Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar. "Wir konnten bestätigen, dass bereits heute warmes Wasser den Denman-Gletscher erreicht und ihn von unten schmelzen lässt, was zu einem Anstieg des globalen Meeresspiegels führt", sagte Oliver Esper, Co-Fahrtleiter der Expedition.
Forschende nehmen Proben vom Meeresgrund
In der Antarktisregion nahmen die Forschenden Proben vom Meeresgrund. Anhand der Sedimentkerne lassen sich Informationen über die Strömungsverhältnisse in der Erdgeschichte sammeln. "Aus den Sedimentkernen können wir die Lage des Antarktischen Zirkumpolarstroms in der Ostantarktis in den vergangenen etwa 800.000 Jahren beschreiben." Mit den gewonnen Daten sollen künftig bessere Prognosen zum zukünftigen Meeresspiegelanstieg getroffen werden können.
Die "Polarstern" liegt nun laut AWI vorerst für routinemäßige Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Bremerhavener Lloyd-Werft. Im Juni soll sie zu ihrem nächsten Einsatz in der Arktis auslaufen.