Bremerhaven: Raketenstart auf der Nordsee erneut verschoben
Der geplante Raketen-Start von einer mobilen Plattform in der Nordsee ist wieder verschoben worden. Das hat das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB mitgeteilt. Grund sind fehlende Unterlagen von Behörden.
Technisch sei ein Start möglich, sagte eine OHB-Sprecherin. Allerdings fehlten Unterlagen. Welche das sind, dazu nennt das Raumfahrtunternehmen keine Details. Auch wann der Raketenstart in der Nordsee vor Bremerhaven nun nachgeholt werden soll, ist laut OHB unklar. OHB gehört zu dem Konsortium German Offshore Spaceport Alliance (Gosa).
Start wurde schon einmal verschoben
Es ist bereits das zweite Mal, dass die Demonstrationsphase verschoben wurde. Ursprünglich sollte die seit Jahren geplante schwimmende Start-Plattform in der Nordsee schon im April den Betrieb aufnehmen. Bei dem Test soll die kleine Rakete die Erdumlaufbahn noch nicht erreichen. Später sollen von dem Bahnhof Kleinsatelliten mithilfe sogenannter Microlauncher-Raketen in die Umlaufbahn geschossen werden.
Spezialschiff mit Startrampe
Die Rakete soll von einem Spezialschiff starten, das sich im äußersten Nordwesten der deutschen Nordsee befinden soll, dem sogenannten Entenschnabel. Das ist rund 400 Kilometer von der niedersächsischen Küste entfernt. Der Heimathafen des Schiffs wird Bremerhaven sein.
Große Chance für Deutschland
Die Initiative für das Vorhaben kommt vom Bundesverband der Deutschen Industrie. Vor rund vier Jahren fand der erste Weltraumkongress statt. Damals hieß es, dass die zunehmende Kommerzialisierung der Raumfahrt, New Space genannt, eine große Chance auch für Deutschland sei.