Bund prüft Pläne für Weltraumbahnhof in Nordsee
Das Bundeswirtschaftsministerium will sich mit Plänen für einen Weltraumbahnhof in der Nordsee befassen. Im Gespräch ist, von einem Schiff aus Raketen mit Mini-Satelliten ins All zu schießen. Dieses Schiff könnte rund 250 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum liegen. Für das Projekt macht sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) stark, der dem Ministerium eine Studie vorgelegt hat.
Start in zwei Jahren möglich
Mit 30 Millionen Euro soll das Wirtschaftsministerium demnach die ersten Raketenstarts unterstützen. Die Technik sei vorhanden. Wenn es politisch gewollt sei, dann könne es in zwei Jahren losgehen, sagte Matthias Wachter vom BDI. Von einem Schiff, das bislang Offshore-Windparks errichtet, sollen die Raketen mit bis zu 1.000 Kilogramm schweren Mini-Satelliten aus der Nähe des Naturschutzgebiets Doggerbank abgeschossen werden.
BDI: Einstieg in wachsenden Markt
Ein kleiner Weltraumbahnhof in der Nordsee mache die deutsche Wirtschaft unabhängig von den großen Weltraumbahnhöfen in Übersee, Indien und Russland, sagte BDI-Experte Wachter. So könnten deutsche Satelliten schneller und kostengünstiger ins All kommen. Das Projekt sei der Einstieg in einen sich rasant entwickelnden Markt.