"Klaasohm": Strafanzeigen wegen früherer Übergriffe gestellt
Die Staatsanwaltschaft in Aurich und die Polizei Leer/Emden ermitteln wegen mutmaßlicher früherer Übergriffe auf Frauen beim umstrittenen "Klaasohm"-Fest auf Borkum. Die Ermittlungen seien "aufgrund mehrerer Strafanzeigen" eingeleitet worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Wie viele Anzeigen eingegangen sind, wollten sie nicht mitteilen. Geschädigte Frauen sind den Angaben zufolge derzeit nicht bekannt. Die Vorfälle sollen sich demnach in der Vergangenheit bei dem Fest zugetragen haben. Die Ermittlungen liefen nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Die Behörden bitten betroffene Frauen und Zeugen, sich bei der Polizei zu melden. Veröffentlichungen von Panorama und der Redaktion "STRG_F" über das Fest hatten eine öffentliche Debatte ausgelöst, weil bei dem Brauch Frauen gejagt und mit Kohhörnern geschlagen worden sein sollen. Der Verein Borkumer Jungens 1830 als Veranstalter gab daraufhin bekannt, dass ab diesem Jahr auf den Brauch des Schlagens mit Kuhhörnern verzichtet werden soll.