Stand: 16.04.2024 13:13 Uhr

BUND: Hälfte der Meeresschutzgebiete in der Nordsee zerstört

Fischerboote liegen im Hafen von Cuxhaven © NDR Foto: Jörn Pietschke
Die Krabbenfischer im Cuxhavener Fischereihafen fürchten um ihre Existenz , wenn sie ihre Netze nicht mehr im Wattenmeer auswerfen dürfen.

Die Umweltschutzorganisation BUND fordert vom Bundeslandwirtschaftsministerium und vom Bundesumweltministerium ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei in deutschen Meeresschutzgebieten. Das sind Netze, die über den Meeresboden gezogen werden. Dadurch sei bereits die Hälfte der deutschen Meeresschutzgebiete zerstört, erklärte der BUND-Vorsitzende Olaf Brandt am Dienstag in einer Pressemitteilung. Das Ausmaß der Zerstörung sei erschreckend. Besonders betroffen seien die Meeresschutzgebiete im Nationalpark Wattenmeer, auf der Doggerbank mitten auf der Nordsee sowie am Sylter Außenriff. Der BUND hatte Widerspruch gegen den Fortbestand der Fischereirechte eingelegt, bislang aber keine Antwort aus den betroffenen Ministerien erhalten. Der Deutsche Fischereiverband wies heute gegenüber dem NDR daraufhin, dass Deutschland bis 2030 Zeit habe, geeignete Maßnahmen zum Schutz von Flora und Fauna in den deutschen Meeresschutzgebieten zu vereinbaren.

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