Auto-Attacke in Delmenhorst: Passanten schützten 29-Jährigen
Nach dem Angriff in Delmenhorst, den die Polizei als versuchten Mord bewertet, gibt es neue Erkenntnisse. Demnach versuchten zwei Männer nicht nur, mehrmals einen 29-Jährigen zu überfahren. Zeugen haben vermutlich dessen Leben gerettet.
Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, hat sich am Donnerstag gegen 15 Uhr Folgendes zugetragen: Zeugen wählten nach einem augenscheinlichen Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person den Notruf. Als die ersten Polizisten eintrafen, befanden sich auf der Friedrich-Ebert-Allee in Höhe des Finanzamts tatsächlich der schwer verletzte 29-Jährige und mehrere Ersthelfer. Sie berichteten, was zuvor passiert sein soll. Demnach hatte sich der Mann auf dem Gehweg befunden, als er offenbar absichtlich von einem Auto angefahren wurde. Aus diesem Wagen seien anschließend zwei Männer ausgestiegen. Sie hätten weiter gewaltsam auf das am Boden liegende Opfer "eingewirkt". Zeugen hätten die Männer aber abgehalten und den Verletzten weggezogen. Offenbar wollten die beiden mutmaßlichen Täter danach noch einmal mit ihrem Auto den 29-Jährigen überfahren, was die Zeugen ebenfalls verhindert hätten. Die Tatverdächtigen flüchteten in ihrem Auto. Ein Haftrichter hat inzwischen Untersuchungshaft für die 26- und 34-jährigen mutmaßlichen Täter aus Delmenhorst angeordnet. Gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt.
29-Jähriger kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus
Ein Anwohner, der etwas entfernt wohnt, berichtete der Polizei außerdem, dass er zuvor einen Knall gehört und vor seinem Wohnhaus einen beschädigten E-Scooter festgestellt habe. Daneben habe ein Schuh gelegen, der laut Polizei dem Opfer gehört. Die Ermittelnden gehen deswegen davon aus, dass der 29-Jährige hier zum ersten Mal angefahren wurde und anschließend zu Fuß in Richtung Finanzamt floh, wo er schließlich überfahren wurde. Er kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus, wo er notoperiert wurde.
Polizei schließt Rache als Motiv für die Tat nicht aus
Laut Polizei kannten sich Täter und Opfer. Die Polizei schließt Rache als Motiv für die Tat nicht aus. Die Ermittler bittet weiterhin Zeugen, die Angaben zum Hergang oder zu den beteiligten Personen machen können, sich unter (04221) 1559-0 zu melden.