Aurich: Archäologen zeigen antiken Münzschatz aus Filsum
Sondengänger haben Anfang des Jahres bei Filsum 96 römische Silbermünzen gefunden. Nach der Aufbereitung haben Experten den Schatz heute in Aurich der Öffentlichkeit präsentiert.
So weit nördlich seien römische Münzen eher unüblich, sagte Sebastian Schatz, Sprecher der Ostfriesischen Landschaft, einem Kommunalverband der Landkreise Aurich, Leer und Wittmund sowie der Stadt Emden mit Sitz in Aurich. Bei den Funden handele es sich um eine kleine Sensation. Schatz vermutet, dass die Münzen über Händler nach Ostfriesland gelangt sind.
Fundstelle war in Vergessenheit geraten
Die ehrenamtlichen Sondengänger hatten das Areal in der Gemeinde Jümme monatelang mit ihren Geräten abgesucht. "Wir kennen die Fundstelle eigentlich schon sehr lange. Sie ist in der Literatur überliefert, der Fundort war allerdings vollständig in Vergessenheit geraten", sagte Jan Kegler, Leiter des Archäologischen Forschungsinstituts an der Ostfriesischen Landschaft. Vor rund 150 Jahren waren bei Filsum schon einmal Münzen gefunden worden. Durch Zufall waren Experten in einem Archiv auf die Fundstelle gestoßen.
Münzen stammen aus erstem und zweitem Jahrhundert
Nachdem die Sondengänger erste Münzen entdeckt hatten, setzten die Archäologen Bagger auf dem 2.000 Quadratmeter großen Areal ein. Anschließend seien die 96 Silbermünzen "professionell restauriert und konserviert" worden, schrieb die Ostfriesische Landschaft in einer Mitteilung. Bei den meisten Fundstücken sei eine Bestimmung möglich gewesen. Sie stammen der Mitteilung zufolge aus dem ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus.