32 Feuerwehrleute in Krummhörn drohen Gemeinde mit Austritt
Weil die Gemeinde Krummhörn im Landkreis Aurich nicht wie versprochen ein neues Feuerwehrhaus gebaut hat, droht ein Großteil der Mannschaft mit dem Ausstieg. Das könnte das Aus der Feuerwehr bedeuten.
Als die Feuerwehren Greetsiel, Pilsum und Manslagt vor fünf Jahren zusammengelegt wurden, versprach die Gemeinde Krummhörn, ein großes modernes Feuerwehrhaus zu bauen. Passiert ist bislang nichts. Nun drohen die Feuerwehrleute mit ihrem Austritt und haben der Gemeinde ein Ultimatum gestellt.
Angaben der Gemeinde stimmten nicht
32 Feuerwehrleute unterzeichneten ein Protestschreiben. Darin steht: "Legt die Gemeinde Krummhörn bis zum 30. November kein schlüssiges Konzept vor, wann das Feuerwehrhaus kommt, treten wir aus der freiwilligen Feuerwehr aus." Im Juni hatte es aus dem Rathaus geheißen, dass der Bauantrag für die neue Wache eingereicht sei. Nun kam heraus: Das stimmte gar nicht.
Bürgermeisterin spricht von Panne bei Kommunikation
Bürgermeisterin Hilke Looden (parteilos) spricht von einer Kommunikationspanne: Man habe den Bauantrag nicht eingereicht, weil ein vorgeschriebenes Regenrückhaltebecken am künftigen Feuerwehrhaus größer geplant werden müsse. Die Feuerwehrleute fühlen sich hingehalten. Denn schon vor zwei Jahren sollte ihr neues Quartier fertig sein.
Feuerwehr könnte zusammenbrechen
Gemeindebrandmeister Jan-Jürgen Lüpkes sieht den Brandschutz in den umliegenden Dörfern in Gefahr. Wenn 32 Feuerwehrleute austreten, blieben vielleicht noch zehn Kräfte. Vorgeschrieben seien aber mindestens 28, sagte Lüpkes. Bürgermeisterin Looden will den Austritt der Feuerwehrleute abwenden und mit ihnen vor Ablauf des Ultimatums sprechen. Nur: Einen konkreten Zeitplan, wann das Feuerwehrhaus gebaut werde, könne sie leider auch nicht nennen.