Stand: 23.09.2017 | 08:20 Uhr
1 | 11 Der Vater des Bundeslandes: Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) war von 1947 bis 1955 sowie von 1959 bis 1961 Ministerpräsident von Niedersachsen. Zusammen mit Adolf Grimme und Fritz Sänger arbeitete er auch die 1951 verabschiedete niedersächsische Landesverfassung aus.
2 | 11 Einer heute etwas exotisch anmutenden Partei gehörte Heinrich Peter Hellwege, Ministerpräsident von 1955 bis 1959 an: Hellwege war Mitglied der Deutschen Partei (DP). Seine Regierungskoalition als Nachfolger von Hinrich Wilhelm Kopf bestand aus DP, CDU, FDP sowie Gesamtdeutscher Block (GB).
3 | 11 Ein Gegner der Atompolitik - und das schon in den 50er-Jahren: Georg Diederichs (SPD) leitete die Geschicke Niedersachsens von 1961 bis 1970. Er setzte sich vor allem für den Ausbau des Bildungswesens ein.
4 | 11 Auf Diederichs folgte Alfred Kubel (SPD). Der Braunschweiger amtierte von 1970 bis 1976 an der Spitze des Bundeslandes. Kubel war ein Befürworter des Bund-Länder-Finanzausgleiches; als Finanzminister hatte er auch die Gründung der Norddeutschen Landesbank vorangetrieben.
5 | 11 Seit 1970 war Ernst Albrecht (CDU) Mitglied des Niedersächsischen Landtages - von 1976 bis 1990 amtierte er als Ministerpräsident. In seine Amtszeit fällt unter anderem die Zulassung privater Fernsehsender. Albrecht, Niedersachsens erster CDU-Landeschef, rief außerdem 22 wirtschaftliche Forschungsinstitute ins Leben.
6 | 11 Vier Jahre als Oppositionsführer hatte Gerhard Schröder (SPD) hinter sich - dann gewann er die Wahl zum Ministerpräsidenten im Jahr 1990. Er regierte in Hannover bis 1998, als er zum Bundeskanzler gewählt wurde. Schröder führte unter anderem die Lernmittelfreiheit an Schulen ein.
7 | 11 Kurzes Intermezzo: Über ein Jahr lang regierte Gerhard Glogowski (SPD) von 1998 bis 1999 das Land Niedersachsen. Er folgte Schröder nach dessen Wechsel nach Berlin. Nach Vorwürfen, er habe Privatreisen dienstlich abgerechnet, trat Glogowski zurück.
8 | 11 Der gebürtige Goslarer Sigmar Gabriel (SPD) folgte auf Glogowski. Seine Niederlage gegen Christian Wulff (CDU) bei der Landtagswahl 2003 konnte seiner Karriere in der SPD nicht viel anhaben.
9 | 11 Christian Wulff (CDU) besiegte Sigmar Gabriel 2003 und wurde neuer Ministerpräsident. Es folgte eine rigide Sparpolitik: Unter anderem wurde die Lernmittelfreiheit wieder abgeschafft. Wulff blieb bis 2010 im Amt - anschließend wurde er Bundespräsident.
10 | 11 Auf den Christdemokraten Wulff folgte David McAllister - ebenfalls von der CDU. McAllister ist der erste Ministerpräsident mit einer doppelten Staatsbürgerschaft (deutsch-britisch). 2010 übernahm er das Amt von Wulff und musste sich 2013 zum ersten Mal einer Landtagswahl stellen.
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11 | 11 Er beendete knapp zehn Jahre Schwarz-Gelb in Niedersachsen: Stephan Weil, Hannovers Oberbürgermeister, eroberte mit knapper rot-grüner Mehrheit die Staatskanzlei Anfang 2013.
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