Lüneburger Barockorgel wird für 2,2 Millionen Euro restauriert
Ab nächstem Jahr soll die fast 500 Jahre alte Barockorgel der Lüneburger St. Johanniskirche für zwei Jahre restauriert werden. Die Kosten liegen laut der Kirchengemeinde bei etwa 2,2 Millionen Euro.
Einen Großteil der Kosten übernimmt demnach der Bund, aber auch Stiftungen und das Land Niedersachsen beteiligen sich an der Finanzierung. Die rund zweijährigen Arbeiten sollen Mitte 2025 beginnen. Laut dem Lüneburger Kirchenmusikdirektor Ulf Wellner zählt das wertvolle Instrument zu den bedeutendsten Barock-Orgeln in Nordeuropa. Bereits Johann Sebastian Bach spielte ihm zufolge auf dem Instrument, als er zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Schüler in Lüneburg lebte.
Orgelpfeifen gehen für einen Monat auf Reisen
Einige der 3.856 Orgelpfeifen aus Holz und Metall sind bis zu zehn Meter hoch. Für ihren Ausbau rechnen die Fachleute mit einem Monat. Während das Orgelgehäuse in Lüneburg verbleibe, sollen die Pfeifen von einer Spezialfirma in Leer-Loga in Ostfriesland restauriert werden. Das Lüneburger Instrument stammt aus dem Jahr 1553 und sei die letzte der großen hanseatischen Barockorgeln, die noch nicht restauriert wurde, erklärt Wellner. Während der Restauration wird die Gemeinde demnach für ihre Gottesdienste eine zweite Orgel nutzen.