Ein Kaninchen hockt mit vollem Maul auf einer Wiese in Hannover. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Erstmals Kaninchenpest im Landkreis Stade nachgewiesen

Stand: 24.04.2025 11:44 Uhr

Im Landkreis Stade ist erstmals die sogenannte Kaninchenpest bei einem Tier nachgewiesen worden. Für Menschen ist die Virus-Erkrankung laut Landkreis ungefährlich - für die Tiere endet sie meist tödlich.

Der Erreger wurde Ende März bei einem Feldhasen auf der Stader Geest festgestellt, wie ein Sprecher des Landkreises Stade am Mittwoch mitteilte. Seinen Angaben zufolge betrifft die Tierseuche überwiegend Kaninchen, werde inzwischen aber aufgrund einer neuen Virusvariante auch für Hasen gefährlich, hieß es. Anders als die Hasenpest sei die Myxomatose für Menschen ungefährlich, so der Landkreis. Erkrankte Tiere wirken laut Landkreis apathisch, fressen und trinken wenig und haben häufig entzündete Augenlieder oder Schwellungen im Bereich des Mundes, der Nase oder der Ohren. Eine Infektion führt den Angaben zufolge in den meisten Fällen zum Tod des Tiers.

Erkrankte Tiere nicht anfassen - und Fund melden

Die erkrankten Tiere sollten nicht angefasst und der Fund dem Veterinäramt gemeldet werden, heißt es vom Landkreis. Gegebenenfalls werde das Tier dann untersucht. Übertragen wird das Virus durch direkten Kontakt zwischen den Tieren, kontaminiertes Futter sowie Stechmücken und Flöhe, wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) schreibt. Ende 2024 wurde das Virus erstmals in Niedersachsen nachgewiesen, unter anderem im Emsland und in der Grafschaft Bentheim.

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