Wohnmobil auf A26 mit Schuss in Reifen gestoppt: Fahrer schweigt
Nachdem ein Wohnmobil-Fahrer in der Nacht zu Sonntag vor der Polizei geflohen ist, sind die Hintergründe weiter unklar. Der Fahrer äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall bei Jork (Landkreis Stade).
Das sagte ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen am Montag. Der 72-jährige Fahrer befindet sich demnach weiterhin in einer Klinik. Die Beamten warteten auf das Ergebnis einer Blutprobe, so der Sprecher. Dem 72-Jährigen war nach der Verfolgungsfahrt Blut entnommen worden, um es unter anderem auf Drogen zu testen. Alkoholeinfluss schließt die Polizei den Angaben zufolge aus - der Fahrer habe in einem Atemalkoholtest nach dem Geschehen null Promille gehabt.
Fahrer fuhr auf B73 zeitweise auf der Gegenfahrbahn
Der Mann war gegen 2 Uhr bei Neu Wulmstorf mit seinem Wohnmobil gegen ein Auto und eine Mülltonne gefahren war. Der Mann fuhr weiter, eine Zeugin alarmierte wegen der auffälligen Fahrweise die Polizei. Als Beamte das Wohnmobil kontrollieren wollten, gab der 72-Jährige Gas. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, flüchtete der Mann über die B73 und nutzte dabei zeitweise die Gegenfahrbahn. Zwar kamen Autos entgegen, einen Zusammenstoß gab es aber nicht. Schließlich fuhr der Mann mit dem Wohnmobil auf die A26 in Fahrtrichtung Stade.
Polizist schießt auf Reifen
Auf Höhe der Anschlussstelle Jork bremste der Mann und kam mit seinem Wohnmobil zum Stehen. Als die Polizeifahrzeuge aufschlossen, legte er den Rückwärtsgang ein und fuhr in einen Streifenwagen. Ein Beamter stieg aus und schoss auf einen Reifen des Wohnmobils. Der Flüchtige setzte seine Fahrt dennoch fort und rammte dabei einen zweiten Streifenwagen auf der linken Fahrspur. Schließlich kam das Wohnmobil auf der A26 zum Stehen - nach Einschätzung der Beamten vermutlich aufgrund der defekten Reifen. Der 72-Jährige wurde den Angaben zufolge festgenommen und leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Drei Beamte sollen bei dem Einsatz leichte Verletzungen erlitten haben.
