Wann wird Salzstock Gorleben zugeschüttet? Arbeiten verzögern sich
Eigentlich sollten die Arbeiten zum Verfüllen des Salzstocks Gorleben, der einst als möglicher Standort für ein Atommüllendlager galt, bereits begonnen haben. Doch sie verzögern sich. Atomkraftgegner vor Ort sind alarmiert.
Rund 400.000 Tonnen Steinsalz sollten seit Mitte des Jahres von einer Halde zurück in das ehemalige Erkundungsbergwerk Gorleben gebracht werden. Doch der Antrag beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) für die Betriebspläne sei noch nicht genehmigt worden, teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) dem NDR Niedersachsen auf Nachfrage mit. Wann die Genehmigung vorliegt, sei unklar, sagte eine BGE-Sprecherin.
Bürgerinitiative fordert Handeln vor der Bundestagswahl 2025
Die Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg kann die Verzögerung nicht nachvollziehen. Der Rückbau des Bergwerks sei bereits vor drei Jahren beschlossen worden, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Man sei im Wendland nun sehr skeptisch gegenüber Behörden und der Politik geworden. Die Umweltschützer drängen darauf, mit den Arbeiten noch vor der Bundestagswahl zu beginnen. Denn dass es in Gorleben kein Atommüllendlager geben wird, könne man erst so richtig glauben, wenn der Salzstock zugeschüttet sei, so Ehmke.