Vermisster Student Aurel: Polizei beschränkt Suche auf die Ilmenau

Stand: 16.10.2024 12:16 Uhr

Die Polizei setzt die Suche nach dem 19-jährigen Studenten Aurel S. heute fort. Der Einsatz konzentriert sich auf den Fluss Ilmenau, der mit einem Sonarboot zwischen Melbeck und Lüneburg abgesucht wird.

Die Polizei fährt die Suchmaßnahmen an Land heute zurück und beschränkt sich auf die Suche auf der Ilmenau. Die Ermittlerinnen und Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass der vermisste Student am Abend seines Verschwindens in den Fluss gefallen sein könnte. Am Dienstag waren die Einsatzkräfte auf zwei Stellen in der Ilmenau gestoßen. Taucher untersuchten diese noch einmal genauer - ohne etwas zu finden. Zudem hatte ein Hubschrauber das Gewässer und anliegende Gebiete überflogen. Dass der Student noch lebt, hält die Polizei für unwahrscheinlich. Die Ermittler gehen weiterhin von einem Unglücksfall aus, Hinweise auf ein Gewaltdelikt gebe es nicht.

VIDEO: Suche nach 19-jährigem Studenten geht weiter (1 Min)

Personenbeschreibung des vermissten Studenten

Aurel S. wird wie folgt beschrieben:

  • rund 1,75 Meter groß
  • sportlich
  • braunes, nach vorne gegeltes Haar
  • Bekleidung: Reißverschlussjacke mit weißer Aufschrift "eightyfive", blaue Jeans und weiße Nike AirForce Schuhe

Hinweise zum Verbleib von Aurel S. nimmt die Polizei Lüneburg unter der Rufnummer (04131) 83 06 22 15 entgegen.

Auch Bilder von Überwachungskameras ausgewertet

Bereits am Sonntag hatten mehr als 100 Einsatzkräfte nach dem 19-Jährigen zu Wasser und zu Land gesucht. Auch Bilder von Überwachungskameras von einer Tankstelle und einem Geschäft in Melbeck wurden gesichtet - eine Spur von dem jungen Mann fanden die Ermittler dabei nicht. Am Montag nahm die Bereitschaftspolizei die Suche erneut auf. In mehreren Waldstücken und auf einem Campingplatz suchten Beamte nach Angaben der Lüneburger Polizei. Dort war der vermisste Student einem Polizeisprecher zufolge am Freitagabend zuletzt auf einer Party gesehen worden. Bei der Suche kamen Mantrailer-Hunde und Drohnen zum Einsatz.

Polizei geht Hinweisen aus Bevölkerung nach

Die Ermittlerinnen und Ermittler stünden in engem Kontakt mit den Angehörigen des Vermissten, hieß es. Diese unterstützten die Maßnahmen. In den sozialen Netzwerken veröffentlichte die Familie ein Suchplakat mit einem Foto des 19-Jährigen. Immer mal wieder gebe es Hinweise aus der Bevölkerung. Die Polizei gehe jedem Hinweis nach, sagte ein Sprecher dem NDR Niedersachsen. "Wir müssen vom Schlimmsten ausgehen", so der Sprecher.

TU-Präsident: "Ein Schock für uns alle"

Der Präsident der TU Hamburg, an der Aurel S. im ersten Semester studiert, äußerte sich bestürzt über dessen Verschwinden. "Das Semester beginnt mit einem Schock für uns alle", sagte Andreas Timm-Giel. "Wir hoffen natürlich immer noch auf einen guten Ausgang." Die Gedanken des Präsidiums, der Kommilitonen und der Fachschaft seien bei der Familie des Studenten, bei seinen Freunden und den Erstsemestern, die an der Feier teilgenommen hätten. Die Teilnehmer würden in Hamburg durch die TU psychologisch betreut.

Vermisster war offenbar stark betrunken

Wie die "NordWestZeitung" berichtet, stammt Aurel S. ursprünglich aus dem Landkreis Oldenburg. Bis vor wenigen Wochen soll er demnach in Huntlosen gewohnt haben und dann zum Studium nach Hamburg gezogen sein. Der 19-Jährige hatte laut Polizei am Freitagabend mit anderen Studierenden eine Erstsemesterparty auf einem Campingplatz an der Ilmenau gefeiert. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass er dort auch übernachte. Gegen 23 Uhr wurde Aurel S. zuletzt auf der Feier gesehen. Dann verliert sich seine Spur. Den Angaben zufolge war er stark betrunken. Das Handy des 19-Jährigen lag an dessen Schlafplatz. Seine Smartwatch hatte er den Ermittlern zufolge nicht bei sich, sodass er nicht geortet werden kann.

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Ein alter Kran im Lüneburger Hafenviertel. © NDR Foto: Julius Matuschik
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 16.10.2024 | 06:30 Uhr

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