Umgekippte Bäume: Zugverkehr in Niedersachsen normalisiert sich
Bäume auf Gleisen haben am Donnerstag in Teilen Niedersachsens für Einschränkungen im Zugverkehr gesorgt. Besonders betroffen war die Strecke Hamburg-Hannover. Am Nachmittag hat sich die Lage stabilisiert.
Die metronom-Verbindungen zwischen Uelzen und Hannover laufen "langsam wieder an", wie das Unternehmen am späten Donnerstagmittag auf seiner Website mitteilte. Auf den Linien RE3/RB31 Hamburg-Uelzen und Hannover-Uelzen fahren die Züge demnach wieder, es gibt aber noch Verspätungen. Am Donnerstagvormittag war der Zugverkehr auf der gesamten Strecke von Hamburg nach Göttingen über Lüneburg, Uelzen, Celle und Hannover "extrem stark eingeschränkt". Grund war eine gerissene Oberleitung im Landkreis Uelzen. Bei Suderburg war in der Nacht ein Zug mit einem umgestürzten Baum kollidiert. Dabei waren die Kabel beschädigt worden. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Erixx-Strecken bei Lüneburg und Gifhorn wieder frei
Zwischen Lüneburg und Dannenberg-Ost und zwischen Uelzen und Braunschweig gab es am Vormittag ebenfalls Streckensperrungen. Beide Sperrungen wurden am frühen Nachmittag aufgehoben, wie das Verkehrsunternehmen erixx auf seiner Webseite erklärte. Der Verkehr wird sich den Angaben zufolge bis zum frühen Nachmittag stabilisieren. Auf der Strecke des RB32 war zuvor ein Zug mit einem Baum kollidiert. Der Triebwagen sei trotz der Kollision bei Dahlenburg (Landkreis Lüneburg) fahrbereit gewesen und konnte nach Dahlenburg zurückfahren, teilte das Bahnunternehmen mit. Fahrgäste seien per Bus nach Lüneburg gebracht worden. Zudem sei auf der Strecke RB47 zwischen Uelzen und Braunschweig ein Zug mit einem Baum kollidiert, so erixx. Durch den Zusammenstoß bei Wahrenholz (Landkreis Gifhorn) sei es zu einem technischen Defekt an der Zugtechnik gekommen, der Zug sei abgeschleppt worden. Der Zugverkehr zwischen Gifhorn und Wahrenholz war vorübergehend eingestellt worden.
Oberleitungsschäden bei S-Bahn Hannover
Auch bei der S-Bahn Hannover gab es im gesamten Netz Einschränkungen. Das teilte der Betreiber Transdev am Donnerstag mit. Grund waren demnach Schäden an der Oberleitung zwischen Hannover und Lehrte sowie zwischen Springe und Hameln. Auf den Linien S3 und S7 lief der Verkehr am Morgen mit leichten Verspätungen an. Die Streckensperrung auf der Linie S5 zwischen Springe und Hameln konnte am Vormittag aufgehoben werden. Wegen eines Blitzeinschlags auf der Strecke Hannover-Hamburg kommt es auf den Linien der S1 und S2 weiter zu Verspätungen.
Blitzeinschlag am Dienstag: Fernverkehr der Bahn weiter gestört
Im Landkreis Lüneburg dauern indessen die Reparaturen an, nachdem dort am Dienstagabend nach Blitzeinschlag ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt war. Laut Deutscher Bahn kann es unter anderem zwischen Hamburg und Hannover noch bis zum Donnerstagnachmittag zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Auf der Strecke Hamburg-Berlin läuft der Verkehr einer Sprecherin zufolge wieder regulär. Züge werden dort derzeit wegen Bauarbeiten über Lüneburg, Uelzen und Salzwedel umgeleitet.
Welche Fernverkehrsverbindungen sind laut Bahn betroffen?
- ICE-Züge zwischen Hamburg und München über Hannover, Kassel, Fulda, Würzburg und Nürnberg fallen zwischen Hamburg und Hannover aus.
- ICE/IC-Züge zwischen Stralsund/Hamburg und Frankfurt/Main über Lüneburg, Hannover, Kassel, Marburg und Gießen fallen zwischen Hamburg und Frankfurt/Main aus
- ICE-Züge zwischen Hamburg und Darmstadt/Mannheim über Hannover, Kassel, Fulda und Frankfurt/Main werden umgeleitet und verspäten sich um etwa 20 Minuten
Vor Antritt der Fahrt unbedingt informieren
Metronom und Deutsche Bahn raten Reisenden, sich vor dem Antritt ihrer Fahrt über ihre Verbindung zu informieren. Sitzplatzreservierungen könnten außerdem kostenfrei storniert werden.