Tödlicher Treppensturz: Beschuldigter mit paranoider Schizophrenie?
Der Beschuldigte im Verfahren um den tödlichen Treppensturz am Uelzener Bahnhof leidet wohl an einer paranoiden Schizophrenie. Diese Diagnose äußerte die behandelnde Ärztin am Freitag am Landgericht Lüneburg.
Wie die Medizinerin am vierten Verhandlungstag schilderte, höre der Mann seiner Aussage nach immer wieder Stimmen. Der 19-Jährige ist seit November in der Psychiatrischen Klinik untergebracht. In dem sogenannten Sicherungsverfahren soll geklärt werden, ob er aufgrund seiner psychischen Erkrankung schuldunfähig ist und auf unbestimmte Zeit in den Maßregelvollzug in einem psychiatrischen Krankenhaus eingewiesen wird.
Opfer starb noch am Tatort
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, im Juli 2024 einem Mann auf einer Treppe im Bahnhof Uelzen gegen den Brustkorb getreten zu haben. Dadurch sei das 55-jährige Opfer die Treppe hinuntergestürzt, habe sich massive Verletzungen am Kopf zugezogen und sei noch am Tatort gestorben. Laut Staatsanwaltschaft hatte der 19-Jährige das Handy des Opfers stehlen wollen.