Taubenschlag in Lüneburg eröffnet: Lösung für den Ärger?
Ein Tierschutzverein hat den ersten offiziellen Taubenschlag in Lüneburg eröffnet. Ziel ist, Ärger bei Anwohnerinnen und Anwohnern zu vermeiden - und die Population zu kontrollieren.
Der Taubenschlag steht im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor, einem Viertel am Rand der Hansestadt. In einer Wohnanlage hatten sich bereits Stadttauben angesiedelt. Bevor sie dort zu einem Problem werden konnten, haben die Eigentümer den Verein "Stadttauben Lüneburg" um Hilfe gebeten. Die Idee: Den Vögeln einen warmen, sicheren Platz anbieten, fernab der Wohnhäuser.
Land und Eigentümer finanzieren Tauben-Projekt
Die Tierschützer geben den Vögeln im neuen Taubenschlag gutes Futter, Wasser und einen Platz für die Eier der Vögel. Diese wollen sie dann gegen Gipsattrappen oder Kunststoffeier austauschen. Eine Chance, die große Population zu kontrollieren. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 15.000 Euro. Die Eigentümer der Wohnanlage in Kaltenmoor haben sich bereit erklärt, die restlichen Kosten zu tragen.
Noch keine Lösung für die Innenstadt
Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie Lüneburg mit seiner Taubenpopulation umgehen soll. Die Vögel sorgen in der Innenstadt für Ärger - vor allem wegen ihrer Hinterlassenschaften. Die Hansestadt hat ein Verbot erlassen, wildlebende Tauben zu füttern. Der Tierschutzverein entgegnet, dass die Tauben nur durch artgerechtes Füttern zu einem Ortswechsel bewegt werden können. Einen Antrag, mithilfe von Fördergeldern mehrere Taubenschläge in der Innenstadt zu bauen, lehnte die Hansestadt ab.