Stand: 13.11.2024 07:07 Uhr

Streit um NS-Glocke in Faßberg endet: Kirche wird Mahnmal

Die abgehängte Glocke aus der NS-Zeit, die mit einem Hakenkreuz versehen ist, steht auf dem Boden der Michaelkirche. © picture alliance/dpa Foto: Philipp Schulze
Die Glocke aus der NS-Zeit hat jahrelang für Streit gesorgt. Jetzt soll die Michael-Kirche zu einem Erinnerungsort werden. (Archivbild)

Im jahrelangen Streit um eine Glocke mit Hakenkreuzen in Faßberg im Kreis Celle zeichnet sich ein Ende ab. Die evangelische Michael-Kirche solle zu einem "Denkort" werden, der an die Verbrechen des NS-Regimes erinnert und zur kritischen Reflexion zur Rolle der Kirchen in der Zeit einlädt, sagte Regionalbischöfin Marianne Gorka. Auf ihren Vorschlag hin hatten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik, Wissenschaft und der Geschichtswerkstatt Faßberg mit dem Thema beschäftigt. Die umstrittene Glocke mit Hakenkreuzen und dem Adler der Luftwaffe stammt aus dem Jahr 1938. Damals war die Kirche als Militärkirche für die Luftwaffe errichtet worden. Um den Umgang mit der Glocke gab es jahrelang Streit. Schließlich wurde sie durch eine neue Glocke ersetzt und landete auf dem Dachboden.

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