Streit um NS-Glocke in Faßberg endet: Kirche wird Mahnmal
Im jahrelangen Streit um eine Glocke mit Hakenkreuzen in Faßberg im Kreis Celle zeichnet sich ein Ende ab. Die evangelische Michael-Kirche solle zu einem "Denkort" werden, der an die Verbrechen des NS-Regimes erinnert und zur kritischen Reflexion zur Rolle der Kirchen in der Zeit einlädt, sagte Regionalbischöfin Marianne Gorka. Auf ihren Vorschlag hin hatten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik, Wissenschaft und der Geschichtswerkstatt Faßberg mit dem Thema beschäftigt. Die umstrittene Glocke mit Hakenkreuzen und dem Adler der Luftwaffe stammt aus dem Jahr 1938. Damals war die Kirche als Militärkirche für die Luftwaffe errichtet worden. Um den Umgang mit der Glocke gab es jahrelang Streit. Schließlich wurde sie durch eine neue Glocke ersetzt und landete auf dem Dachboden.