"Sensationsfund": 4.000 Jahre alte Axt aus Hügelgrab geborgen
Bei Amelinghausen im Landkreis Lüneburg haben Archäologen eine etwa 4.000 Jahre alte Streitaxt entdeckt. Die Waffe war bei Grabungen an der sogenannten Oldendorfer Totenstatt entdeckt worden.
Nach Angaben der niedersächsischen Landesdenkmalpflege wurde der Fund beim Öffnen eines Hügelgrabs gemacht. Die Axt stammt demnach aus der späten Steinzeit oder frühen Bronzezeit und ist laut Landesdenkmalpflege in Niedersachsen einmalig und in einem sehr guten Zustand. Die Streitaxt ist aus grünlichem Stein, vom Holzstiel ist so gut wie nichts mehr erhalten. Die Waffe ist laut Experten offenbar in Jütland im heutigen Dänemark gefertigt und vermutlich nie benutzt worden.
Streitaxt knapp 60 Jahre nach der ersten Untersuchung gefunden
Eine für damalige Verhältnisse so wertvolle Waffe mit in ein Grab zu geben, zeuge vom Prestige des Verstorbenen, sagte die Archäologin Julia Menne von der niedersächsischen Landesdenkmalpflege. Für sie ist die Streitaxt ein "Sensationsfund". Der Grabhügel sei bis auf einen Teilbereich bereits 1964 untersucht worden, so Menne. Seither hätten sich die Untersuchungsmethoden verbessert, deshalb habe man sich - letztlich mit Erfolg - der restlichen Grabstätte gewidmet. Die Fundstätte ist Teil der Oldendorfer Totenstatt. Dort finden sich zahlreiche Gräber aus nahezu allen vor- und frühgeschichtlichen Epochen.