Polizei Lüneburg klärt über Betrüger auf - im Friseursalon
Die Polizei im Nordosten Niedersachsens geht ungewöhnliche Wege, um gegen Betrüger vorzugehen - und zwar direkt in Friseursalons, um dort über Schockanrufer und falsche Polizisten aufzuklären.
Die Polizeiinspektion Lüneburg/Uelzen/Lüchow-Dannenberg kooperiert für die Präventionskampagne mit den Friseur-Innungen Lüneburg und Lüneburger Heide. Mehr als 60 Salons gehören den beiden Innungen an. Dort sensibilisieren die Friseurinnen und Friseure ihre Kunden in Gesprächen nun ganz bewusst für Betrugsmaschen wie den Enkeltrick, bei dem Betrüger vor allem ältere Menschen um teilweise viele Tausend Euro bringen. "Nicht alle Senioren sind vernetzt, da holt ein Gespräch die Menschen ab", erklärt die Lüneburger Präventionsbeauftragte Kathrin Richter die Kooperation.
Verhaltenstipp gegen Enkeltrick: Kein Geld überweisen oder übergeben
In den Friseursalons liegen Informationsflyer der Polizei und Notizblöcke aus, auf denen der nächste Friseurtermin notiert wird. Auf diesen Blöcken stehen zahlreiche Verhaltenstipps wie "misstrauisch sein" oder "kein Geld überweisen oder übergeben". Nach Polizeiangaben haben Betrüger in den vergangenen zwölf Monaten allein in Nordostniedersachsen mit diesen Maschen mehrere Hunderttausend Euro erbeutet.