Nach Brand in Kaltenmoor: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Lüneburg ermittelt die Polizei jetzt wegen Brandstiftung. Ein technischer Defekt sei nach derzeitigem Stand auszuschließen.
Das teilte die Polizei am Freitag mit. Wegen des Feuers am 3. Januar mussten vier Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Der Brand war im Keller des sechsstöckigen Gebäudes im Stadtteil Kaltenmoor ausgebrochen. Weil sich Rauch im Treppenhaus ausbreitete, konnten die Bewohnerinnen und Bewohner das Gebäude in der Graf-von-Moltke-Straße laut Polizei zunächst nicht verlassen. Die Feuerwehr habe den Brand schnell löschen können und im Anschluss alle 55 Bewohner evakuiert, hieß es. Außerdem wurden drei Hunde aus dem Gebäude gebracht.
Polizei prüft Zusammenhang mit weiterem Brand
Die Polizei hat nun eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Sie soll nach Angaben einer Sprecherin auch prüfen, ob ein Zusammenhang mit einem weiteren Brand besteht, der zwei Tage später ganz in der Nähe ausbrach. Auch in diesem Fall geht die Polizei derzeit nach eigenen Angaben von Brandstiftung aus. Das Mehrfamilienhaus in der Graf-von-Moltke-Straße gilt nach dem Feuer als vorläufig nicht mehr bewohnbar: Dies liege am abgestellten Strom und am verrauchten Treppenhaus, das durch die starke Hitze- und Rauchentwicklung sei das Treppenhaus erheblich beschädigt worden sei, so die Polizei. Sie hatte den Schaden am Morgen nach dem Brand auf etwa 50.000 Euro geschätzt.