Metallplatten auf Gleise gelegt: Metronom-Zug beschädigt
Unbekannte haben am Sonntagabend bei Rotenburg (Wümme) Metallplatten auf die Gleise gelegt. Ein Metronom-Zug mit Hunderten Passagieren fuhr darüber. Die Fahrt musste unterbrochen werden.
Als der 42-jährige Lokführer die Hindernisse überfuhr, habe er sofort eine Notbremsung eingeleitet, teilte die Polizei mit. Es habe einen lauten, metallischen Knall gegeben. 16 Betonschwellen sollen teils großflächig beschädigt worden sein. Für die rund 600 Fahrgäste verzögerte sich anschließend die Weiterfahrt auf der Strecke zwischen Bremen und Hamburg. Der Zug konnte vor Ort repariert werden und nach einer Stunde weiterfahren. Verletzt wurde laut Polizei niemand. An der Lok der Eisenbahngesellschaft Metronom und am Gleiskörper entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro.
Zeugin will verdächtige Kinder oder Jugendliche gesehen haben
Bei den je 23 Kilogramm schweren Metallteilen handelte es sich um ausgesonderte Platten einer Gleisanlage. Die sogenannten Gleitstuhlplatten werden für den Weichenbau benötigt. Sie hatten in der Nähe der Gleise gestanden. Wer sie auf die Gleise legte, ist noch unklar. Eine Passagierin gab an, nach der Kollision drei verdächtige Kinder oder Jugendliche bemerkt zu haben, die vom Gleis geflohen sind, so die Polizei. Die Beamten ermitteln wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.