Maskenaffäre: Verfahren gegen Fynn Kliemann eingestellt
Das Verfahren gegen den Internet-Unternehmer Fynn Kliemann ist gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden. Das hat die Staatsanwaltschaft Stade dem NDR in Niedersachsen auf Nachfrage bestätigt.
Kliemann müsse in Summe 20.000 Euro an vier gemeinnützige Organisationen zahlen. Dem habe Kliemann zugestimmt. Er hatte behauptet, fair produzierte Corona-Masken zu verkaufen. Dies falle unter unlauteren Wettbewerb, da die Behauptung nicht zutreffend gewesen sei, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Gegen einen Geschäftspartner von Kliemann werde weiter ermittelt, hieß es.
Maskenaffäre: Ermittlungen nach Böhmermann-Bericht
Die Staatsanwaltschaft Stade hatte im Juni vergangenen Jahres Ermittlungen wegen Betrugsverdachts gegen Kliemann eingeleitet. Vorausgegangen war ein kritischer Fernsehbericht des Satirikers Jan Böhmermann. Dieser hatte im Mai 2022 in der TV Sendung "ZDF Magazin Royale" über umstrittene Geschäfte Kliemanns mit Schutzmasken berichtet. Kliemann hatte die "Maskenbetrug"-Anschuldigungen zurückgewiesen, aber auch Fehler eingeräumt.
Autor, Schauspieler, Künstler und Musiker
Fynn Kliemann stammt aus der niedersächsischen Kleinstadt Zeven. Bekannt wurde er durch Heimwerker-Videos auf YouTube. Auf den Social-Media-Kanälen hat er Hunderttausende Fans. Das YouTube-Format "Kliemannsland" wurde von 2016 bis 2020 vom NDR für funk produziert. Kliemann ist auch Autor, Schauspieler, Künstler und Musiker - zwei seiner Musikalben schafften es auf Platz eins der deutschen Albumcharts. Zudem verkauft er Modeartikel - zwischenzeitlich bot er auch Corona-Masken an. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte Kliemann seine öffentlichen Online-Aktivitäten stark eingeschränkt.