Lühe-Hochwasser: Flutopfer werden entschädigt
Rund eineinhalb Jahre nach der Lühe-Flut im Landkreis Stade werden die Betroffenen entschädigt. Umweltminister Meyer ist am Freitag nach Steinkirchen gereist, um über die finanziellen Hilfen zu informieren.
Das Land Niedersachsen stellt eine Million Euro zur Verfügung. Bis zu 50.000 Euro sollen Betroffene pro Haushalt bekommen. Laut Umweltministerium sollen damit entstandene Schäden an der Lühe beglichen werden. "Ich freue mich sehr, dass wir den Betroffenen nun endlich die vom Land schon 2022 zugesagten Hilfen auszahlen können", erklärte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Er informierte in Steinkirchen die Anwohner, deren Grundstücke überschwemmt wurden, über das Konzept der Landesregierung. Demnach bekommen Geschädigte, bei denen nicht bereits eine Versicherung gezahlt hat, 90 Prozent der Flutschäden erstattet. Noch in diesem Jahr soll das Geld ausgezahlt werden.
Stader Landrat kritisiert Dauer des Verfahrens
Dass die Flutopfer nun endlich Geld erhalten sollen, freut den Stader Landrat Kai Seefried (CDU). Auch wenn er mit dem Umgang des Landes in der Sache nicht ganz zufrieden ist. "Man darf nicht vergessen: Das ganze Verfahren hat anderthalb Jahre gedauert", sagte Seefried dem NDR Niedersachsen. Er baue nun darauf, dass es auch wirklich zu den konkreten Entschädigungen kommt. Zudem hofft er, dass sich ein solcher Vorfall am Sperrwerk nicht wiederholen kann.
Sturmflut beschädigte Keller, Autos und Boote
Im Mai vergangenen Jahres war die Lühe bei einer Sturmflut über die Ufer getreten, weil das Lühesperrwerk nicht rechtzeitig geschlossen wurde. Die angrenzenden Grundstücke wurden überflutet. Dutzende Keller liefen voll, auch Autos, Anleger und Boote wurden beschädigt. Beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gingen mehr als 70 Schadensmeldungen ein.