Gummiring um Schnabel: Storch "Bruno" kommt wieder zu Kräften
Vor wenigen Tagen hat eine Passantin im Wendland einen Storch in hilfloser Lage entdeckt. Ein Gummiring verschloss seinen Schnabel, er konnte weder essen noch trinken. Nun päppelt ihn die Storchenbeauftragte auf.
Weißstorch "Bruno" geht es mittlerweile wieder besser. Der Vogel habe gut gefressen, nur die Verdauung müsse noch in Gang kommen, sagte die zuständige Storchenbeauftragte des Landkreises Lüchow-Dannenberg Antje Fäseke am Mittwoch.
Storch mindestens drei Tage ohne Wasser und Futter
Nach einem ersten Einfangversuch am Montag war es ihr erst am Dienstag gelungen, den Storch mithilfe eines Netzes zu fangen und den Ring über dem Schnabel zu entfernen, erzählte sie dem NDR Niedersachsen. Zu diesem Zeitpunkt sei "Bruno" bereits zu erschöpft gewesen, um zu flüchten. Denn da hatte der Vogel mindestens drei Tage nicht gefressen und getrunken, weil er den Schnabel nicht mehr öffnen konnte.
Storch soll in wenigen Tagen freigelassen werden
Die Storchenbeauftragte habe den abgemagerten Vogel nach eigenen Angaben zunächst zu einem Tierarzt gebracht. Nun kann "Bruno" bei ihr in einem Außengehege wieder zu Kräften kommen. "Ich versuche das mit Ruhe", sagte Fäseke. "Und dass er seine Ecke hat, wo er ganz alleine ist." Da die Vögel von Natur aus sehr menschenscheu seien, brauche der Storch viel Raum. In wenigen Tagen wolle sie das Tier wieder freilassen.