Folgen der Elbvertiefung? Schiffsverkehr kämpft mit Untiefen
Auf dem Weg in den Hamburger Hafen müssen Frachter auf der Elbe immer wieder Untiefen umfahren. Die sind teils nicht in den Seekarten verzeichnet. Lotsen sind besorgt.
Kritiker der Elbvertiefung sagen, sie sei gescheitert. Sie verweisen darauf, dass die Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung des Bundes die nach der Elbvertiefung garantierten Fahrwassertiefen reduzieren musste. Die Baggerschiffe schaffen es nicht, die Fahrrinne vom Schlick freizuhalten. Kritiker der Elbvertiefung sehen in den flachen Stellen eine Folge der Ausbaggerung. Dadurch verändert sich zum Beispiel die Strömung in der Elbe; Untiefen entstehen durch Ablagerungen.
Lotsen: "Wir fahren mit Frachtern Slalom"
Dem NDR liegt ein Schreiben der Elblotsenbrüderschaft vor, in dem die Lotsen Untiefen beklagen, die in den aktuellen Peilplänen und Seekarten nicht vorkommen. "Wir müssen mit 400 Meter-Schiffen im Elbfahrwasser Slalom um die Untiefen fahren", heißt es darin wörtlich.