Der "Angeliter Tannenzapfen" wird "Kartoffel des Jahres"
Im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf (Landkreis Harburg) ist am Dienstag die "Kartoffel des Jahres" gekürt worden. Der "Angeliter Tannenzapfen" gilt als Kartoffelrarität.
Es handelt sich um eine festkochende Sorte mit länglichen, fingerförmigen Knollen. Daher wird sie auch als "Fingerlingskartoffel" bezeichnet, teilte das Kompetenznetzwerk Ökolandbau Niedersachsen mit. Die Sorte stammt aus Angeln in Schleswig-Holstein und ist etwa 200 Jahre alt.
Arbeitsgemeinschaft: "Eine Kartoffelrarität"
Der Titel "Kartoffel des Jahres" wird seit 16 Jahren vergeben. Zur Wahl stehen Sorten, die mindestens 30 Jahre alt sind. Die Kartoffelexperten und -freunden alter Kartoffelsorten vergeben den Titel. "'Angeliter Tannenzapfen' sind eine Kartoffelrarität. Sie haben einen Ehrenplatz bei Kartoffel-Liebhabern", sagte Wilfried Stegmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft "Kartoffel des Jahres". Nach der Bekanntgabe wurden im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf einige Exemplare auf einem Acker gepflanzt. Die Pflanzung übernahmen Darsteller des Projektes "Gelebte Geschichte 1945 - Überleben in der Nachkriegszeit". Fast die Hälfte aller deutschen Kartoffelflächen befindet sich in Niedersachsen.